AW: W e r glaubt an Gott ?
Die materiell Superreichen sehe ich auch so wie moebius. Aber im Gleichnis vom reichen Jüngling ist es für mich nicht offensichtlich, dass es sich um einen geizigen, egoistischen, skrupellosen Ausbeuter handelt. Da Jesus sich sonst nie beim Charakter eines Mitmenschen irrt, müsste es zumindest verwundern, dass er den reichen Jüngling zunächst lieb gewinnt.
Ich finde, dass es einen thematischen Zusammenhang zwischen dem Gleichnis vom reichen Jüngling und dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten gibt, das den Matthäus-Effekt postuliert: „Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“.
Aber ich glaube das Gleichnis von der kostbaren Perle bringt mich nun doch drauf, was das Gleichnis vom reichen Jüngling soll. (Mat 13: "45 Abermals ist gleich das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. 46 Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.") Demnach muss man seinen Platz im Himmel sowieso bezahlen, unabhängig davon ob ein Dritter einen Vorteil davon hat.