AW: Vom Verschwinden der Kindheit
Hi!
späte reaktion !
als pädagoge ist dir die problematik ja voll bewußt!
ich sehe viele verschiedene aspekte.
zum einen die gestiegenen ansprüche und verteuerungen in vielen lebensbereichen, die zwei gehälter notwendig machen, um den vertrauten lebensstandard zu halten.
dann sind da noch die frauen, die auch , so wie ihre partner, karriere machen wollen.
dann sind da noch die alleinerzieherinnen, die darauf angewiesen sind, ihre kinder betreuen zul assen!
und dann ist da noch die wirtschaft, der dienstgeber.. der druck macht, kündigungsangst verbreitet und kein verständnis für eltern mit kranken kindern... zeigt.
viel streß und druck entsteht in den familien durch zeitmangel, unklare aufgabenteilung und unsicherheit.
im kindergarten erlebe ich es so, dass die eltern immer "das beste" für ihr kind wollen!
aber halt notfalls noch mit der"g`sunden watschn"
mit kinder vor dem fernseher deponieren um ruhe zu haben...
mit regeln die nie eingehalten werden...
mit überreaktionen, die für alle beteiligten eigentlich lachnummern sind" du wirst nieee mehr..."
ich sehe bei vielen eltern sehr viel unsicherheit.
wie es mit ihnen gemacht wurde, so wollen sie es nicht- aber wie denn.
sie bei diesem prozeß zu unterstützen ist ein lieblingspart meines berufes.
wer mit kindern arbeitet und die eltern nicht erreicht verschenkt das halbe potential.
verlust der kindheit durch zu wenig natürlichen erfahrungsraum, zubaggern mit "bildungsaktivitäten" und vereinsaktivitäten, zuviel fernsehen, zuviel pc.
mein sohn sitzt auch so viel, dass es mich verstört. aber er ist 19 und erziehungsresistent.
ich versuche immer wieder mich auf das wesentliche zu besinnen und im kindergarten die kognitiven inhalte hintan zu stellen- viel in die natur, wasser, sand, wald, erfahrungsraum bieten!
so gesehen können wir als pädagogen versuchen ein stück kindheit zu schenken!
liebe grüße!