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Das hast Du falsch verstanden.

Zunächst stellt man einen Antrag auf eine Sozialwohnung, der muss bewilligt werden. Nach Antrag wartet man hier (München) ganz offiziell auf diese Bewilligung 7 Monate (real, derzeit: 1 Jahr). Ist der Antrag bewilligt, dann kann man sich, ausschließlich über die HP des Wohnungsamtes, um eine Sozialwohnung bewerben. Die rein statitistische Chance, aufgrund der Auswertung meiner eigenen Bewerbungen aus 5 Jahren, lag im Mittelwert bei 1:200 auf eine Wohnung - um überhaupt nur für eine Besichtigung benannt zu werden, in meinem Fall.

Die Bewilligung ist ein Jahr gültig (wurde während Corona zwischenzeitlich mal auf zwei Jahre ausgedehnt), dann hat man den sog. Folgeantrag zu stellen. Den kann man minimal 3 Monate vor Ablauf der alten Bewilligung stellen, was real bedeutet, dazwischen eine Pause von 4-9 Monaten zu haben, in denen man diesbezüglich nichts tun kann.


In 5 Jahren bewarb ich mich auf rund 600 Objekte, zeitweise über Jahre mit der maximal möglichen Frequenz, die die HP zuließ. "Benannt" wurde ich nicht ein einziges Mal. Zwischenzeitlich mehrmals mit Pausen von 7 Monaten und mehr, in denen ich mich nicht bewerben konnte, da Folgeanträge "in Bearbeitung" waren.


Es stellt sich natürlich die Frage, warum man sich überhaupt einem solchen Prozedere aussetzt, über Jahre, mit so einer lächerlichen Chance von jeweils 1:200 (im Extremfall: 1:1100), über Jahre. Jede Logik sagt einem, dass man größere Chancen hat, mal ein paar Tausend im Lotto zu gewinnen.

Tatsächlich ist es aber so, dass der Beleg meiner "Bewerbungsbestreungen" für andere Maßnahmen von Bedeutung ist - und das ist dann die Formalie.




Ich sprach nicht über die Bewilligung von Wohnungen, sondern um die Bewilligung des Anspruchs.

Die Bewilligung von Wohnungen wird bereits durch Algorithmen entschieden. Antragsteller haben eine Punktebewertung, und nach der - und anderen, nicht veröffentlichten Kriterien - werden Bewerbungen nach Listen abgearbeitet.

Nun - man mag es kaum sagen - sind ich und andere trotz der höchstmöglichen Punktebewertungen als Deutsche dennoch wieder unter ferner liefen. Denn es gibt immer andere, die weiter vorn sind: Schwerbehinderte, Alleinerziehende, Schwangere und last but not least nunmehr die ukrainischen Flüchtlinge.


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