Den Tsunami erwähne ich nicht ausführlich, denn er fand am 26.12.04 statt.
Auch an die vielen Erdbeben - dabei war der im Pakistan am verheerendsten - möchte ich nur kurz erinnern.
Aber eines sollte doch nicht vergessen werden: die enorme Hilfsbereitschaft der Deutschen, sei es durch ihre zahlreichen Spenden, oder aber durch die direkte Hilfe an den Orten der Katastrophen.
Ich möchte nun versuchen einige kulturelle Aspekte des Jahres 2005 zu erwähnen - in der Hoffnung, dass diese etwas positiver ausfallen, als es das rein politische Jahr war - oder die dramatischen Umweltereignisse.
Einen Schwerpunkt im Jahr 2005 bildeten die öffters aufgegriffene Diskussion um die Sterbehilfe. Einer der Anlässe war die Debatte um das endlose Sterben von Terry Schiavo, die 15 Jahre im Wachkoma gelegen hatte. Da die Diskussion so unversöhnlich verlief, wurde viel über Patientenverfügung, Palliativmedizin vs. Sterbehilfe, etc..., nachgedacht und diskutiert.
Nachdem sich zehn deutsche Städte um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010 beworben hatten, blieben davon nur zwei übrig: Essen und Görlitz. Eine sehr gute Wahl, wenn man die Begründungen verfolgt hat.
Den Tod von Papst Johannes Paul II in April und die Ernennung von Kardinal Ratzinger zum Papst Benedikt XVI, erwähnte ich schon in meinem ersten Beitrag.
Es fanden in Mai einige Gedenkfeiern statt - denn es waren 60 Jahre vom Ende des zweiten Weltkrieges und man gedachte auch der Befreiung von Auschwitz und anderer KZs.
Eine wunderschöne Feier fand Ende Oktober statt, als die wiederaufgebaute Dresdner Frauenkirche eröffnet wurde. Zugleich auch ein symbolischer Akt, denn es spielten zur Wiedereröffnung die New Yorker Philharmoniker, als Solist war der deutsche, in New York lebende Cellist Jan Vogler zu hören. Er interpretierte "La Berceuse für Dresden", vom britischen Komponisten Colin Matthews. Das Stück hatte Matthews für diese Gelegenheit komponiert. Der Initiator der Aktion war Garry Fischer, ein Amerikaner der deutscher Abstammung ist und in Boston als pensionierter Neurochirurg lebt.
Ein würdevolles und beeindruckendes Zeichen der Versöhnung, bei dem Engländer, Amerikaner und Deutsche nochmals zusammenfanden.
Pünktlich zum 60. Jahrestag des Zweiten Weltkrieges wurde auch das Holocaust-Mahnmal feierlich eröffnet. Die 2711 Stelen sind ein Entwurf des Amerikaners Peter Eisenman.