Liebe pergola,
Zunächst danke für Deine Anrede!
Genauso habe ich es gemeint.
In der Lyrik gibt es keine wirklichen Regeln. Jeder kann sich z.B. sein Versmaß selbst zurechtlegen. Ein Gespür für Rhythmus und Inhalt sollte man auf alle Fälle haben. Auch sollte eine gewisse Ehrlichkeit spürbar sein. Der Leser spürt es in der Regel sofort. Ob eine Germanistin die Güte eines Gedichtes beurteilen kann, ist auch fraglich, aber möglich. Oft können sie entweder Gedichte nicht schreiben und manchmal auch zu gewissen Gedichten keine Beziehung aufbauen.
Wenn Gedichte bei den ganz normalen Menschen aus dem Volk gut ankommen, haben sie meines Erachtens Qualität. Einfache Menschen haben häufig einen direkten Draht zur Lyrik. Von Geschmacksache zu reden, wäre zu oberflächlich.
Danke.
Du hast ganz recht, doch habe ich an den Sinn des Lebens in diesem Augenblick nicht gedacht, vielleicht auch deswegen, weil es für mich jetzt in meiner Lebenssituation fast schon selbstverständlich geworden ist, weil ich mein Leben bereits als sinnerfüllt betrachte. Doch man muss wahrscheinlich selbst dem Leben einen Sinn geben um es nicht allzu scheußlich zu finden. Auch die Einstellung zu Enttäuschungen muss erarbeitet werden, damit sie einem nicht erdrücken. So wie es kein beschwerdefreies Leben gibt, gibt es auch kein Leben ohne Enttäuschungen und trotzdem ist es lebenswert.
Ich verstehe Dich. Das ist auch das, was - so glaube ich zumindest - in einigen Gedichten von mir zum Ausdruck kommt. Ich finde auch, dass man sich von Gefühlen nicht treiben lassen darf. Auch der Unterschied zwischen Trieb und Gefühl ist nicht immer deutlich zu erkennen. Ohne Denken würde dieses Leben aber bestimmt zur Katastrophe werden. Das hat aber wiederum mit Kopflastigkeit nichts zu tun.
Ich wollte nur damit ausdrücken, dass in den Gedichten, die ja nicht gerade jetzt entstanden sind, sehr viele Antworten enthalten sein können. Meine Gedichte sind nicht so nebulos wie die meisten von anderen, die man interpretieren muss und darnach erst nicht genau weiß, ob das auch tatsächlich gemeint war. Meine Gedichte sind ziemlich eindeutig und klar abgefasst, eben doch mehr eine Gedankenlyrik, in der es oft um Liebe geht.
Nachdem aber die Liebe selbst nicht so eindeutig ist, kann ich sie auch in Gedichten nicht so bringen, selbst wenn ich es wollte.
Ein gutes Gedicht zu schreiben, das nicht nur eigene Gefühle oder Gedanken bringen sondern auch einen "Ewigkeitswert" im Sinne einer Anteilnahme an den Problemen der Menschheit haben soll, ist sehr schwierig. Das ist eben die Kunst. Kein Künstler wird aber immer seinem Kunstanspruch gerecht.
Ich soll eine "Füchsin" sein? Mein Mann sagt manchmal: "Du hast eine Nase wie ein Fuchs!" aber das ist in einem anderen Sinn. Du hast gemeint im Sinne von schlau, nehme ich an. Ich strebe es nicht an, doch wenn es angeboren wäre, ist es eben so. Schlauheit im Sinne von Klugheit ist sogar etwas sehr Positives.
Und was meinst Du?
Mit lieben Grüßen
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