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Das Thema ist m.E. viel zu komplex, um es mit ja oder nein beantworten zu können. Erstens ist in der Fernsehlandschaft ein so großer Unterschied zwischen den Anstalten bzw. Sendern - etwas verallgemeinernd: zwischen den Öffentlich-Rechtlichen und den Privaten, dass ich persönlich dies nicht als eine Landschaft betrachten kann.
Die große Gefahr bei allen, besteht im Quotenkampf. Leider macht dieser auch nicht vor den Öffentlich-Rechtlichen halt. Dabei stellt sich eben unter diesem Aspekt die Frage: veroht uns das Fernsehen - oder passt es sich nur einer verohten Gesellschaft an? (siehe Quotenkampf und Sendungen, die unter diesem Aspekt geboten werden).
Und doch bietet das Fernsehn einige sehr gute und wichtige Sendungen - ich kann natürlich nur meine persönliche Preferenzen hier nennen. Dabei muss ich nicht zeitlich weit zurückgreifen, gestern lief im ZDF "Das literarische Quartett" zum Jubiläumsjahr Heinrich Heine und war eine Glanzstunde des Fernsehns. Oder auch andere Kultursendungen wie Literaturclub (mit Roger Willemsen) und sehr gute wissenschaftliche Sendungen wie Nano oder delta (beides 3sat)
Mit den Kindern, ist es natürlich ein Problem. Aber ich denke, das große Problem sind die Eltern, die ihre Kinder vor die Glotze setzen und nicht im Gespräch mit denen einige (wenige!) Sendungen sich gemeinsam ansehen, sondern nur Ruhe von den Kindern dabei haben wollen.
Dem Sprachmix, stehe ich persönlich sehr kritisch gegenüber. Aber den finden wir manchmal auch hier vertreten und ich mag darin nicht eine zeitgemässe und natürliche Entwicklung der deutschen Sprache sehn. Ein schwacher Trost: diese Diskussion findet auch in Frankreich statt.
Da komme ich zurück auf das Literarische Quartett mit dem Thema Heine - denn da wurde uns auch die Gelegenheit geboten ein schönes Deutsch wiedermal zu geniessen.