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Eine Abstumpfung findet durch den Fernseher sicherlich statt, doch nicht nur durch ihn. Seit 3 Jahren etwa sehe ich kaum noch in den TV. Da ich seit einiger Zeit bei meiner Mutter wohne, sehe ich mir mit ihr ca. 3x/Woche "Ein Käfig voller Helden an". Natürlich ist es nur eine Verherrlichung des 2. Weltkrieges, der keinesfalls so lustig war. Ich finde ich bin auch in den mind. 2 Jahren ohne die Glotze abgestumpft. Das äußert sich besonders in der Gleichgültigkeit, wie z. B. der 3. Welt, dem 11. September etc. Ich will nicht sagen, dass diese Dinge mir völlig egal sind. Das wäre überaus unmenschlich. Jedoch habe ich sicherlich selbst genug Sachen, mit denen ich mich herumschlage.

Die Ursache dafür liegt meiner Meinung nach im gesamten Umfeld. Mag als Beispiel folgendes dienen: die Verallgemeinerung. Der große Teil der Rentner ärgert sich über die Verhaltensweise der Jugendlichen mit ihrem Fahrrad in der Stadt. Sie rasen über die Gehwege und fahren die Omas fast um. Aber es sind nicht alle Jugendlichen so. Ich gehe mit meinem Fahrrad sehr sorgfältig um. Ich meine damit, dass ich vorsichtig in der Stadt unterwegs bin. Gerade, weil ich andere und mich selbst gefährden würde. Besonders "lustig" finde ich wenn dem Opa und seinem Hund, welcher gerade Gassi geführt wird, der ganze Weg gehört. Diese beiden Lebewesen nehmen also den ganzen 2m breiten Weg ein und meckern mir hinterher, dass ich mich(langsam) so nah an ihnen vorbei drängeln muss. Dazu muss ich sagen, dass mich Opa schon von weitem gesehen hat.

Aber wenn ich so vorsichtig durch die Stadt radle, sehe ich trotzdem die bösen Blicke von vielen älteren Menschen. Nicht nur beim Fahrrad fahren. Sicherlich, gibt es Solche, die auf der Straße stehen und "sieg heil" und ähnlichen Mist rufen. Aber dass nicht alle so sind, scheint in viele Köpfe nicht hinein zu gehen.

Wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, ist es mir egal, was andere Leute über Jugendliche sagen, fahre trotzdem vorsichtig weiter und lass sie quatschen. Und diese Gleichgültigkeit beginnt bei solchen Sachen. Zwar fahre ich deswegen nicht unvorsichtiger, es hat also keine "schlimmen" Folgen, aber irgendwann kommt diese Gleichgültigkeit in einem anderem Zusammenhang und bringt Folgen mit sich. Solche Sachen machen mich zunächst traurig und dann gleichgültig. Dass das nicht richtig ist, weiß ich genau, aber was soll man machen.

soviel dazu

Hinzu kommt, dass überall; egal ob Zeitung, Radio usw. immer und immer wieder die gleichen "Katastrophen" hört. Nach einer Weile will man solche Sachen einfach nicht mehr hören.


@Mara

Was soll der Rentner machen? Diesen Menschen wird allein durch ein Gefühl nicht geholfen. Taten müssen geschehen. Spenden auf irgendein Konto sind meiner Meinung nach sehr unsicher. Die beste Hilfe ist die, die vor Ort geschehen kann. Doch mit 75 Jahren, was soll man da machen. Und die Frage ist, ob es den Menschen durch unsere Hilfe besser geht. Schließlich sind sie erst durch uns zu dem geworden, was sie sind. Ich glaube sie sind vor uns und in Ruhe besser durch das Leben gekommen. Für sie war alles der Lauf der Dinge. Aber ich glaube, das gehört nicht ganz hierher.


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