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"Verdammt, willst du mich provozieren. Wenn das die Arbeit eines Informatikers sein soll, hätte ich mir mein Studium ersparen können," würde jetzt ein Informatiker sagen. Ich glaube, du hast da eine falsche Vorstellung von diesem Beruf. Wenn du so etwas machen willst, würde ich dir zu einem Orientierungspraktikum raten.



Dann ist dir die Programmierung offensichtlich wichtiger als das Spiel. Das kann verschiedene Ursachen haben; z.B. die Erarbeitung eines Bereiches, den auch andere (Erwachsene) als wertvoll empfinden, oder einfach nur der Spaß, sich ernsthaft mit einer komplizierten Materie auseinanderzusetzen.



Natürlich. Ein Programmierer wird einen großen Teil seiner Persönlichkeit im Netz, am Medium verwirklichen. Arbeit nimmt m.E. einen großen Stellenwert im Leben ein (bei Müttern auch Erziehung der Kinder, aber das wird in der Gesellschaft leider wenig geachtet). Das merkt man sehr schnell, wenn die Arbeit durch Krankheit, Arbeitslosigkeit, Rente wegfällt. Ich habe mal dazu einen guten Film gesehen "About Schmidt". Ein eher stiller Film mit

Jack Nicholson in der Hauptrolle. Dieser Schmidt macht einen armseligen Eindruck, obwohl er vor der Rente sehr erfolgreich war. Andererseits macht er den Eindruck eines Menschen, der sich bescheiden will und muss (höchstwarscheinlich etwas, was man erst im Alter lernt). Mir war das sympathisch.


Es ist nicht nur das Netz, es sind die Medien allgemein. Sie verändern unser Leben. z.B. Wenn wir eine Frage haben, geht die in die Suchmaschine. Diese zeigt sämtliche Ergebnisse zu der Wortfolge. Wir entscheiden uns für eine Antwort, lesen den Artikel und sind informiert, denken wir. Wir gehen davon aus, rein gefühlsmäßig, dieser Artikel  hat uns allgemein gut informiert. Das ist doch witzig. Aber diese Art von Informationssuche ist heutzutage selbstverständlich und erscheint uns völlig richtig. Ähnlich bei den Nachrichten des Fernsehers. Die Information kommt zu uns ins Haus in einer Masse und Undurchsichtigkeit. Muss ich mich dann noch um andere Formen der Informationsaufnahme bemühen.


"ich kann innerhalb von sekunden meine identität wechseln, ohne das jemand das nachweisen könnte der/die mich nicht im wirklichen leben kennt.

ich kann jeder und alles sein, aber ist das dann eine identität?"

Das wäre auch so ein Phänomen. Obwohl sich im Moment der Aktualität eine Information von dir als identisch mit deiner Persönlichkeit erweist.


Identität ist ein ungeklärtes Phänomen.


Ich weiss nicht genau, wo die Grenze ist. Aber ich glaube, du spürst sehr gut, wenn du nicht mehr bei dir bist. Es bringt deine umfassende Selbstverständlichkeit ins Wanken. Es trübt dein Urteilsvermögen. Du kannst deine Empfindungen nicht mehr richtig einschätzen. So etwas macht mehr als nur unsicher.


 Und ? Was sind Briefe? Ich kenne da einige wunderschöne Bücher, die auf Briefen basieren.


grüsse

Matto

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