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AW: Ursprung der Gefühle




Gut erklärt. Ich meine aber, die Emotionen sind kein Mittler zwischen Unterbewusstsein und Verstand. Wozu sollte vermittelt werden? Ob, und wie ich mich den Emotionen hingebe, entscheidet ja nicht der Verstand. Der kann sich immer nur im Nachhinein darüber wundern, warum der Körper nicht anders gehandelt hat, zum Beispiel (zur Verdeutlichung ein Extrem-Beispiel) nach einem Tobsuchtsanfall. Dann kann die Emotion "Reue" auftauchen. Der Verstand kann dann sagen: "Ich will mich über solche Nichtigkeiten nicht mehr aufregen." Aber dann wird der Körper doch wieder wütend...


Wenn ein Lanzettfisch (der kein Gehirn hat!) einen "bedrohlichen" Schatten bemerkt, dann vergräbt es sich blitzschnell im Sand. Sinnesorgane bewirken eine körperliche Aktivität. Er hat keine "Angst", reagiert aber so, als hätte er welche. Mit Gehirn, Verstand und Sprachbegabung, würde der Fisch vielleicht auch sagen, dass er Angst hat, das würde aber nichts ändern.

Wenn ich im Kino einen Horrorfilm sehe, geschieht dasselbe. Also, ich wühle mich dann nicht in den Bodengrund, aber mein Körper reagiert; er beschleunigt vielleicht den Puls, weitete die Augen uns so weiter. Dass ich also über meine Gefühle nachdenken kann, sie benennen kann, ändert doch nichts daran, dass mein Körper gemäß seines Bauplanes funktioniert. Ich (glaube, ich) habe keinen freien Willen.


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