AW: Unser miserables Bildunssystem
Ich finde deine Sichtweise bezüglich Allgemeinbildung in der Schule viel zu kurzsichtig.
1. BHS-Absolventen werden bereits für den Arbeitsmarkt ausgebildet (gehen auch 1 Jahr länger zur Schule), während die AHS nur als Zwischenstation zu einem weiterführenden Studium gedacht ist. Von daher ist es irgendwie logisch, dass sich weit mehr Stellenangebote an BHS- als an AHS-Absolventen richten.
2. Auch auf dem Arbeitsmarkt wird eine gewisse Allgemeinbildung (implizit) vorausgesetzt. Man sollte sich ja nicht gegenüber den Mitarbeitern oder Kunden blamieren.
3. Die Matura berechtigt dazu alle verschiedenen Studien aufnehmen zu können. Deshalb finde ich es sehr vernünftig, nicht eine bereits zu frühe Spezialisierung vorzunehmen und sich die verschiedenartigen Möglichkeiten selbst zu nehmen. Interessen und Stärken können sich durchaus erst entwickeln/entfalten.
4. Ich glaube, auch du hast einiges aus dem Allgemeinbildungsunterricht der Schule mitgenommen, nur bist du dir dessen nicht bewusst. Das muss jetzt nicht unbedingt deklaratives Wissen sein, aber doch unbewusst andere Betrachtungsmöglichkeiten von Dingen, Heuristiken, Kritikfähigkeit ...