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AW: Unser miserables Bildunssystem


Hi,


zwar etwas off-topic, gehört aber meiner Meinung nach zur Sache mit Respekt gegenüber anderen Personen, so auch gegenüber erziehenden Eltern/Alleinerziehenden;

nun xcrypto und kathi ...

ich bin eigentlich der Meinung, dass in einer Familie sehr wohl bis zu eingem gewissen Grad  Demokratie möglich ist.

Allerdings: ich verstehe darunter, dass man viele Dinge bespricht und vor allem dass Eltern oder ein Elternteil bzw. allein Erziehender zuhört.

Das Zuhören ist - so meine Erfahrung - das Allerwichtigste.

Wie auch in jeder Gemeinschaft bedarf es bestimmter Regeln.

Ohne Regeln gibt es kein Zusammenleben - in keiner Gemeinschaft, weil man sich automatisch ansonsten in die Quere kommt.

Das woran es heute zumeist mangelt ist, dass Kinder mit Regeln aufwachsen.

Verbote sind richtig "abgewertet" worden.

Und dies ist glaube ich eher ein Übel. Denn Verbote haben auch einen erzieherischen Aspekt und auch in einer Gesellschaft braucht es Regeln, Gesetze und darin eingeschlossen sind Verbote.


Respekt ergibt sich automatisch, wenn man auch die Kinder, beginnt bereits bei Baby und Kleinkind ernst nimmt und das Kind das auch spürt und nicht jeweils mit irgendwelchen Spielsachen sozusagen "abfertigt".

Das ist ein sehr mühsamer Teil der Erziehung gehört aber meiner Meinung nach unbedingt dazu.


Das Wort "Respekt" scheint mir in Misskedit geraten zu sein.


Beispiel: um mich als Mutter von zwei halbwüchisgen Söhnen behaupten zu können, muss ich mir sehr wohl überlegen, wie ich mich verhalte.

Einerseits darf/dürfen /der/die Sohn/Söhne eine Grenze des Respekts nicht übertreten, andererseits muss man ihnen zuhören und ganz genau abwägen, wie man reagiert wenn diese "Frechheitsphase" "Aufmümpfphase" vorhanden ist. Ganz besonders als Mutter ist man da gefordert, weil das kommt schon allein auf die Größe darauf an: einer meiner Söhne probierte mal so mit 16/17, pflanzte sich vor mir auf, gut 20 cm länger als ich.

Wie reagieren ? Voll bewusst gab ich ihm nach dem ersten eher noch harmlosen Versuch einer Frechheit eine Ohrfeige. Ich weiß, das ist verboten; nun, mir tat meine Hand ziemlich weh, weil ich eher kleine, magere Hände besitze und mein Sohn schon damals ziemliche Knochen hatte.

Antwort: "und Mutti ? Glaubst du, dass mir das weh getan hat?"

ich: "Nein, aber du musst wissen, dass du nicht weiter gehen darfst, das war jetzt die Grenze."

Er: "Aha. Und ? Was willst du machen, wenn ich über die Grenze gehe?"

Ich:"Oh, da gibt es viele Möglichkeiten, angefangen von Mahlzeiten, bis zum Wäschewaschen, bis zum Zimmeraufräumen und-putzen usw."

Er: "Du glaubst doch nicht, dass mir das was ausmacht? Kann ich selber machen."

Inzwischen eher lauter werdend.

Ich noch leiser:

"Och, da gibt es ganz andere Möglichkeiten."

Er: "Und was willst du denn machen?"

Ich: "Oh zum Beispiel komme ich nie mehr an dein Bett, rede mit dir am Abend, massiere deinen Rücken. Und Haarpackungen mach ich dir auch keine mehr." (Haarpackungen machte ich ihm manchmal, weil er damals eher seine Haare lang trug!! Inzwischen nach dem Militär wieder kurz, weil natürlich praktischer.)

Das war fast nur mehr eine sehr leise Antwort von mir.


Ergebnis: er sah mich an, drehte sich um, ging in sein Zimmer.

Und ich war sehr, sehr erleichtert, dass dies so gut über "die Runden" ging.


Hatte nie mehr Probleme diesbezüglich mit ihm.



lb Gr sartchi


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