AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk
Hallo Hartmut!
Den Schweizern muss man offenbar anerkennend Teilerfolge für die Endlagerung zugestehen. Aber man ist mit den Überprüfungen dennoch noch lange nicht fertig, wenn ich das richtig gelesen habe, und immerhin war man in D (Gorleben) auch schon mal sehr weit und musste wieder zurückrudern.
Außerdem: Werden alle Staaten, die Atomstrom produzieren, derart gewissenhaft suchen, suchen können und suchen wollen?
Dein zweiter Link ist auch bemerkenswert, weil er neutral ist und eigentlich so ziemlich den Fragen nahe kommt, die viele beschäftigen:
"Eine Alternative zum Atom-Strom könnten erneuerbare Energien bilden – Windenergie und Sonnenenergie. Diesbezüglich ist die Schweiz aber noch ein Entwicklungsland. Investitionen sind erforderlich. Ausserdem ist der Landschaftsschutz gefragt, wenn es darum geht, Ausbauprojekte gutzuheissen.[…] Andere alternative Energien wie Sonne, Holz, Biomasse, Wind, Geothermie und Umgebungswärme sind nicht so entwickelt, allerdings ist deren Ausbau vorgesehen."
Ein "Entwicklungsland" braucht besonders intensiv Investitionen und Forschungen (das brauchen aber lfd. auch alle anderen) und die Kernenergie muss so lange weiter bestehen (aber nicht ausgebaut werden!), als es notwendig ist. Über den Begriff "Notwendigkeit" zu philosophieren wäre unnötig, wenn die Dominanz und der Einfluss des Lobbyismus eingeschränkt wird, der die alternative Stromkonkurrenz naturgemäß behindern oder ausschalten möchte.
Natürlich darf man die anderen Seiten nicht verschweigen (Landschaftsschutz und ein stärkeres Energiebewusstsein), aber beim Vergleichen und Abwägen der Informationen, Tatsachen und Risikos komme ich immer auf das gleiche Resümee: Dass mein Vertrauen in die Forschung berechtigt und die notwendige Umstellung nicht so radikal und auf jeden Fall den Menschen zumutbar ist.
lg
Hannes