AW: unerfahren, trotzdem schlecht
hallo, forianer!
so nach sieben monaten unkreativer schaffenspause habe ich paap neue. sie stammen aus der zeit vor einem monat, wo ich erstmals allein in einer größeren stadt auf mich gestellt lebte (zum arbeiten).
Blickfang
Eine breite Wand.
Unaufhaltsam auf mich rollend.
En dunkles Band.
Trübe und träge steht es luftwärts.
Wolken wie Sand.
Zahlreich in Form und Gestalt geboren.
Ohne festen Rand.
Haltlos zerklüftet, in sich verstritten.
Wolken überm Land.
Blickfang2
Die Sonne lugt hervor aus dichtem Bausch,
mit grauen, unwirklichen Schemen kämpfend.
Dabei setzt sie David gleich längst geahnte Kräfte frei,
tonnenschwer, doch sacht wie Samt.
Die graue Brut weicht dennoch nicht.
Fetzen aus Wasserluft säumen das Kampfgebiet.
Riesige Balken, oben weiß, unten grau,
oben Sonnenfremd, unten Tränenvergießer,
heimsuchen die frischen, lebendigen Strahlen.
Machtvolle Ironie des Lebens:
Kräfte des Guten bekriegen sich, um Schlechtes zu zeugen.
Wenn wir nur alle Gewitter wären!
Ein blaues Band
Dicht an dicht drängt sich frei,
unverhohlen ob Lunas Zorn,
eine Wasserdampfkette, blauer Einheitsbrei,
durch Leere unaufhaltsam nach vorn.
Von links und rechts lugen rote Türme,
gebacken, gestapelt, sich immer fügend,
Häuser begrabend, überdecken von Gewürme,
mit Spitzen, die dem Schöpfer rügend.
Ob flach, ob spitz, groß oder breit,
stählern, betonen oder gar verholzt:
alle grün gefressen von Neid und Zeit,
alles Vitale darunter eingeschmolzt.
Leben machen sie, dem Dunst der Welt unten,
entrückt, in Nähe des Äther,
im Kreise des sternenen Lcihtes, was gefällt,
stehen sie immer weiter, streiten um Meter.
Die Grenze ist gesetzt, von diffusem Licht,
palinem Druck im Glanze des Überrand,
erreichen diese Scharen lohnt sich nicht,
so schwebt über allem ein blaues Band.
(ich hab dabei immer abends aus meinem fenster geguckt!)