AW: unerfahren, trotzdem schlecht
und immer weiter geht's, vielleicht etwas provokant, war in einer "schwierigen Phase" von mir:
Eine Wanderung.
Ewig wandert der Mensch allein,
nur sich überlassen im ewigen Sein.
Wandern ohne Ziel und Rast,
des Schöpfers Willen treibt zur Hast.
Sphären durchschreitend, außerhalb der Welt,
es geht nicht danach, ob es uns gefällt.
Wir sind gefangen, zum Wandern bestimmt,
wo für die Sterblichen die Zeit verrinnt.
Die Bahnen sind uns stets unbekannt,
nur für den Betrachter ist das interessant.
Sehen Sterne und Galaxien kommen und gehn,
eine Sekunde ist der irdischen Jahre zehn.
Und so rast alles vorbei, alles ohne Ruh,
wir beobachten den Lauf der Dinge, schauen zu.
Doch eingesperrt zu sein, ist keine Freiheit,
wir wollen nicht wandern bis in die Ewigkeit.
Kampf den Unterdrückern, wir rüsten auf,
wir wollen raus aus Raum und Gezeitenlauf.
Doch ER lässt es natürlich nicht zu,
will nur haben seine ewige Ruh’.
Observation und Belustigung sind wir,
geschaffen hat ER uns nur dafür.
Missbrauch der Allmacht, kein Perfekter mehr,
so pendelt das All nach seinem Willen hin und her.
Doch es wird einer kommen, ihn zu stürzen,
und so unser ewiges Wandern stark verkürzen.
Der harte, erbarmungslose Kampf um den Thron,
kommt von unserm Herrn, seinen rebellischen Sohn.
Wir stehen dahinter, haben sonst nichts zu tun
außer Wandern und wollen nun ruhn.
Der Sohn kämpft gut, gewinnt, der Alte verliert,
wir sind nun auf ein Ende des Ziehens fixiert.
Aber der neue Herrscher ändert nicht die Dinge,
sondern schafft noch mehr fesselnde Ringe.
Sie sollen uns halten und traktieren,
so kann ER sich ungestört amüsieren.
So bleibt es beim unfreien Status Quo,
Rettung für uns findet sich nirgendwo.
So sind wir ewig verdammt und verloren,
und wandern ewig vorbei an den himmlischen Toren.
Frieden gibt’s nicht, bis das All wird veränderlich,
dann es hört es auf mit dem Wandern ewiglich.