AW: unerfahren, trotzdem schlecht
immer weiter damit:
Was ist Demokratie?
Sie kommt ganz langsam auf,
wird von Menschen getragen,
die sich Freiheit wünschen.
Kennt man aus der Antike oder von Sagen,
gibt es ihn wirklich den Glückskauf?
Ja, man braucht nur paar Opfer,
in der Masse gehen sie unter,
so fällt es nicht auf, wenn wir die berauben.
Die meisten Leute sind ganz munter,
sie denken sie haben Freiheit vom Kopf her.
Doch das ist bei weitem nicht so,
denn die Freiheit, die sie mein’,
ist Freiheit auf Kosten anderer.
So besteht nun der schöne Schein,
macht die Bürger angeblich froh.
Aber Demokratie bedeutet keine Unterdrückung,
man muss sie richtig handhaben,
dem Einzelnen das Freiheitsgefühl vermitteln.
Keiner darf auf anderer Kosten sich laben,
wir sind doch nicht das Zeitalter der Bückung.
Wer die Gemeinschaft bedroht,
keinen Respekt hat vor Gesetz und Moral,
der soll ausgestoßen werden, bis er sich besinnt.
Er soll hungern, werden schmal,
damit die Gesellschaft nicht verroht.
Die Moral von der Geschicht:
Reine Demokratie hilft Unterdrückung nicht.
Existentiales Gefängnis
Ich bin in dieser kalten, rauen, unwirtlichen Welt,
zusammen mit vielen von meinesgleichen.
Die Welt schrumpft, ist im Wandeln,
die Orientierung ist abhanden.
Ohne Führung irre ich,
durch das Leben.
Die Hölle ist schon nah,
wenn wir immer so weitermachen,
dann landen auch wir im Fegefeuer.
Leben als Freude verstehen, war gestern,
wo es doch noch etwas zählte, ein Mensch zu sein.
Hier hocken wir, zusammengekauert in der Ecke,
wollen den Tod besiegen durch Medizin.
Doch eigentlich warten wir auf ihn,
den erlösenden Tod, der uns ruft.
Hört ihr schon die Süße?
Erlösung ist nah.
Doch was machen wir?
Wir leben so vor uns hin,
und hoffen auf die allerletzte Stund.
Den Ruf der Freiheit ignorierend, verzweifelnd,
suchen wir nach DER Wahrheit, die aber so nah ist.
Physiker erklären uns, zerstören und erbauen Natur,
mit vermeintlichem Wissen bedrängen sie uns.
Suchen die Seele mit Logik zu meucheln,
indem sie ein Elektron schicken.
Schnell noch Gott begrabend,
negieren sie das Leben.
Die Wahrheit liegt bei ihnen,
doch ist dies wirklich so genial?
Wenn Menschen qualvoll Menschen töten,
mit Waffen der Naturforscher, entwendet dem Sinn,
Destruktion statt Konstruktion, Hass-Gewalt statt Liebe.
Wie also soll es nun weitergehen mit unsrer tollen Welt?
Bombe drauf, die Besten überleben auf dem Mars.
Sie freuen sich dem Lauf der Zeit entronnen,
eine Elite außerhalb unsrer Sphären.
Schön und schrecklich wirkend,
genauso wie der Tod.
Aber am bittren Lebensende
werden auch sie die Wahrheit erkennen:
der ewig endliche Lauf des Seins zehrt an ihnen.
Und so werden sie hinausfahren, befreit aus ihrer Hülle,
zu den unsterblichen Äther hin, die totale Freiheit zu erfahren.
Heimweh in die Ferne
Dort draußen auf der Straße
liegt das Glück der Welt.
Hat man auch kurze Maße,
umso leichter der Schritt fällt.
Die Straße gleitet fort und fort.
So seh’ ich die Wunder der Natur,
betrachte und staune über sie,
das ist für mich das Glück pur,
Vor ihnen verbeug ich mich bis zu den Knie.
Die Straße gleitet fort und fort.
Mit Flugzeug, Schiff und Bahn,
ist das Wandern unmodern.
Doch die Füße die Welt sahn,
zur Zeit, wo man nicht reiste gern.
Die Straße gleitet fort und fort.
Das Urwüchsige, natürlich Schöne,
zerrt mich in seinen Bann.
Davon erzähl ich noch den Söhnen,
doch die halten das für veralteten „Fun“.
Die Straße gleitet fort und fort.
So geht es immer weiter,
Menschen werden auch zünftig umherziehen,
egal ob zu Land oder in der Luft im Gleiter,
um so der totalen Realität zu fliehen.
Und so gleitet die Straße fort und fort…
Flügel des Todes
Sie fliegen überall umher,
erwischen dich so schnell,
dass du es nicht merkst.
Ob nun im Krieg, zuhause,
plötzlich, unerwartet steht er da
und pocht an deine Tür.
Du kannst nicht entfliehen,
musst den schnellsten Weg suchen,
die Furcht vor ihm überwinden.
Doch da ist er, kalt, hart, grob
Unerbittlich nimmt er dich mit,
in sein helles überirdisches Reich.
Bevor du ablebst, musst du alleine
dich der Frage stellen:
Was war ich? Was habe ich erreicht?
Und dann dringt brechend bei dir
die Suche nach den Jahren ein,
so versuchst du dich zu erinnern.
Du merkst die Zeit lief zu schnell,
mit großen Schritten dem Ende,
das nun da ist, entgegen.
Hast du gelebt? Warst du zufrieden?
Die Fragen alleine vermagst nur du
eine befriedigende Antwort zu geben.
Falls du in deiner Unwissenheit
das Leben, das du hattest, verfluchst,
so denke an das, was nun kommt.
So nehmen sie dich mit,
tragend in die Höh’, emporsteigend,
das irdische Leben hinter sich lassend.
Es gibt keine Wahl und keine Hilfe,
wenn der Zeitpunkt kommt,
dann musst gehen, glücklich oder nicht.