AW: Umkehr der Beweislast?
Ebenso gibt es keinen Fund der sie beweist - kann es nicht geben, weil Funde eben Standbilder sind.
SO sollte Wissenschaft nicht laufen.
Da könnte auch unser Peter sagen "Beweist mal, dass ich vor 500000 Jahren NICHT auf dem Mars gelebt habe."
Ich kann etwas auch widerlegen OHNE eine neue, bessere Theorie anzubieten, wenn es eben SO nicht sein KONNTE, aus einigermaßen nachvollziehbaren Gründen.
Wäre es denn wissenschaftlich, wenn ich behaupten würde, auf irgend einem Planeten, beispielsweise im Orion, würden menschenähnliche Wesen leben, violett mit gelben Tupfen, mit Antennen am Kopf und uns entwicklungsmäßig weit überlegen? Es würde so lange als wahr gelten, bis wir dort hingelangen und es widerlegen können?
Ich sehe auch keinen Zusammenhang zwischen Gott und irgend einer Theorie zur Entwicklung der Lebewesen oder des Universums.
Ich sehe allerdings auch keinen Zusammenhang zwischen Gott und der Bibel.
Darum geht es mir auch nicht.
Ich verstehe vielleicht worauf du hinaus willst, das ist aber nicht, wovon ich rede, ist nicht das, was MIR in dieser Theorie aufgefallen ist, was mir dort nicht schlüssig und nachvollziehbar ist.
Es hat mit Glauben und Religion NICHTS aber auch GARNICHTS zu tun.
Hinter JEDEM möglichen Entstehungssystem KÖNNTE ein Gott stehen, oder aber nicht.
Dass sich Bibelgläubige mit Evolutionstheorieanhängern zoffen ist nicht MEIN Bier und nicht mein Anliegen.
ICH sehe das Problem der Nichtnachvollziehbarkeit in dieser Theorie (wobei es da ja auch verschiedene Richtungen gibt, man eigentlich von Theorien reden müsste) nicht darin, dass es einen Schöpfer ausschließt, sondern darin, dass Lebewesen SO nicht funktionieren.
Ein Entstehung einer neuen Art könnte nur stattfinden, wenn das betreffende Lebewesen sich selber als neue Art erkennen und dementsprechend fortpflanzen würde. Das kann es aber nicht, und macht es auch nicht.
Ein auf irgend eine Art mutiertes Lebewesen gehört der Art an der es entspringt, und es sucht sich unter keinen Umständen einen auf die selbe Art mutierten Fortpflanzungspartner.
Ein sich langsam und schrittweise veränderndes Lebewesen einer Art kann ebenso keinen Partner mit ähnlichen Anlagen für in einer fernen Zukunft ein bedeutendes neues Organ schaffendes Erbmaterial wählen und sich so mit Artänderungsgenossen von der Ursprungsart abspalten, weil es dazu weder Kenntnis noch Antrieb hat.
Eine sich an die Lebensumstände anpassende Entwicklung innerhalb einer Art führt zu lokalen Spielarten wie beispielsweise unseren Menschenrassen mit verschiedenen Hautfarben, Gesichtszügen oder auch Lebensmittelverträglichkeiten. Trotzdem sind wir keine verschiedenen Arten, sondern die selbe Spezies Mensch. Neue Arten entstehen so nicht.
Wir wissen bis heute äußerst wenig über die eigentliche Funktion von Lebewesen, wissen kaum etwas über das Leben selbst, darüber, was es eigentlich ist.
Was liegt einer wie auch immer gearteten Höherentwicklung von Lebewesen zugrunde?
Was liegt einer Spezialisierung zugrunde?
Was ist der Instinkt?
Wir haben nur Funde, wissen, dass die Welt sich ändert. Darüber hinaus sind wir mehr oder weniger ratlos.
Diverse Glaubensströmungen füllen diese Leere, die die Ratlosigkeit schafft, und die Menschen sind mehrheitlich damit zufrieden, auch wenn da nichts nachvollziehbar ist.
Dem einen ist es ein Gott, der alles geschaffen hat, dem anderen ein Urknall mit einer Evolution, der andere wird karmisch immer wiedergeboren (oder so ähnlich - das ist ein Gebiet, mit dem ich mich eher weniger beschäftige...
)
Tja...