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Auf Thema antworten

Systeme brauchen Gesetzmäßigkeiten. Das Leben ist kein System. Zum Beispiel glaube ich an lebendige Kunst. Und die hat mit Naturgesetzen nicht viel zu tun.


 Wenn du mich nach den Kriterien fragst, die mich zum Schluss kommen lassen, dass Demokratie nicht funktioniert, dann bleibt meine Antwort wohl trotzdem kurz. Funktionsfähigkeit verbinde ich mit Technik. Da ist es zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit vor allem relevant, welchen Anspruch ein Produkt hat. Demokratien sind ja auch Produkte, die nicht natürlich gewachsen sind, sondern hergestellt wurden. Ich vergleiche also, ob und wenn ja, inwieweit der gesellschaftliche Status Quo mit dem Anspruch einer Demokratie übereinstimmt. Der Anspruch einer Demokratie ist die Volksherrschaft. Der Status Quo ist eine Gesellschaft mit dem Selbstverständnis eines Sklaven. Ergo funktioniert Demokratie nicht, da das Ist-Kriterieum das Soll-Kriterium nicht erfüllt. Demokratien mögen auf gewissen Ebenen für gewisse Szenen funktionieren, aber nicht als das, was sie vor vorgehaltener Hand zu sein vorgeben. Deutschland beispielsweise erhebt zudem den Anspruch, ein Rechtsstaat zu sein. Es kann aber keinen Rechtsstaat mit Verjährungsfristen geben. Zumindest nicht, wenn man "Recht" als Manifestation idealen Gerechtigkeitssinns versteht. Es geht nur, wenn "Recht" als Herrschaft, resp. Beherrschbarkeit verstanden wird, und der Rechtsstaat die Manifestation einer selbsterhaltenden Herrschaft ist. Der Begriff "Rechtsstaat" kommt aus einer Ära, in der das Gottesgnadentum populär war, und eine Klassentrennung zwischen Plebis und Patriziat "gerecht" genannt wurde.


 Konkretisierung ist das, wonach ich dich frage.


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