Richtig, wobei der Begriff der Liebe selbst auch eher ein Ideal als ein "direktes" Gefühl beschreibt.
So kann mitunter das gleiche Gefühl durch unterschiedliche Handlungen anders bezeichnet werden.
Mutterliebe ist mitnichten selbstlos, denn eine Mutter ist schon ganz aus Eigennutz darauf ausgerichtet,
ihr Kind bei sich zu haben und es zu pflegen. Die entsprechenden Hormone sorgen dafür. Sorgt sie nicht
für ihr Kind bzw kann sie nicht für es sorgen, geht es ihr schlecht.
Andererseits, wenn jemand ein Kind entführt und für es sorgt (z.B. Priklopil) wird wohl kaum jemand behaupten
wollen (wohlgemerkt "wollen", nicht "müssen"), dass er das aus Liebe gemacht hätte.
Aber auch dann, wenn die eigene Mutter das Kind einsperrt, weil sie es so sehr "liebt", dass sie es in keinster Weise
"gehen lassen" kann, spricht man plötzlich nicht mehr von Liebe, sondern von Besitzanspruch, etc....
Der Begriff "Liebe" stellt sich mit also vielmehr als ein Konglomerat auf Gefühlen, Idealen und Handlungsweisen dar, das sich praktisch nicht eindeutig beschreiben lässt. Und genau dadurch lässt sich auch so viel darüber schreiben.