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übers denken gedacht

Nguyen

New Member
Registriert
4. Dezember 2002
Beiträge
300
manchmal sitze ich in meinem zimmer und denke, ich denke nicht an meine zukunft, nicht an meine träume, nicht an das was gerade sein könnte. ich träume seltener, weil ich öfter denke.
manchmal, wenn jemand plötzlich mein zimmer betritt, werde ich gefragt, warum ich so böse dreinschaue, dabei denke ich nur.
wieso denke ich über soviele dinge nach, für die ich nie eine lösung finden werde? wieso bevorzuge ich die ruhe dem sturm?
warum denken, wenn man leben kann? denken wir um besser leben zu können, was wir uns aber durch das denken wiederum vernichten? warum denken wir, wenn dadurch oftmals in tiefe depression oder trauer fallen? nur um eine welt zu verstehen, die nicht zu verstehen ist? und dennoch kann ich nicht aufhören zu denken, genausowenig, wie aus dem zyklus des lebens auszutreten und ich zu sein. ich bin immer das, was die anderen wollen, das ich bin. ich kann nichts dagegen tun, ich bin, weil die anderen wollen, dass ich bin, könnte ich dann ohne sie sein?
könnte ich mich von meiner definition lossagen um dann undefiniert zu sein? wäre undefiniert frei oder tod? ist meine definition schicksal oder wird sie ständig neu formuliert durch meine umwelt und ist diese umwelt wieder vorbestimmt?
ich verstehe das denken nicht, sowenig wie ich das sein verstehe.
wie kann ich "cogito ergo sum" als grundlage meines seins, wenn ich weder das "cogitatum" noch das "esse" verstehe? wobei dieser ganze satz sowieso keinen sinn gibt, wenn ich durch die anderen definiert werde. (zum teil scheint man das "sein" wirklich zu verlieren, wenn man in abschottung lebt, deswegen ist isolierhaft eine beliebte folter. wobei ich mich hier frage, ob es an der abschottung von der natur, oder wirklich von der abschottung vom menschen abhängt)
was denkt ihr über's sein und über's denken?
gruss beni
 
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Denken - Fühlen - Sein

Hallo Beni,
das Denken ist absolut ein Genuss. Denken ist dazu da, gewisse Problemstellungen gelöst zu bekommen. Erkenntnis zu gewinnen, weil Licht im Raum dich besser laufen lässt in diesem Raum.
Aber du scheinst mir manchmal darunter zu leiden. Denkst du vielleicht nicht über die richtigen "Objekte" nach?
In einen Wirkungsbereich kann man sich überigens auch vergraben, um nicht in andere einzutauchen. Weil sie Probleme schaffen. Nur lassen die sich ncht verdrängen, sie holen dich wieder ein. Denn DENKEN ist gewiss nicht der einzige Genuss, aber das weißt du auch. Wenn ich den Spruch "Ich denke, also bin ich." lese, dann weiß ich nicht, ob Descartes das wusste... Man merkt, dass D. vor Freud lebte... "Ich denke, ich fühle, ich liebe, ich hasse, ich leide..." Das wäre, denke ich ein richtigerer Satz.
Insgesamt würde ich sagen: Über Gott und die Welt nachdenken ist zwar gut und schön, aber auch mal ein bisschen an SICH denken, was man vom Leben will und was man vermisst - und wie man das abstellen kann - das ist das, was dan Denkleistungen an ERSTER STELLE stehen sollte...

Gruß, G.
 
Lachen über Sich

nicht zu verzweifeln am Denken ist das unabdingbarste Gut was man erlangen kann.

Es ist schwierig zu verstehen warum man ist, und warum man alles so ist wie es ist.

Aber zu verzweifeln an dem Denken ist nicht die Aufgabe und der Sinn auch wenn es manchmal den Anschein hat.

Manchmal muss man einfach sich zurückziehen von allem dem Denken, Bilanz ziehen und über sich selbst einmal lachen.

Ja lachen sich selbst auf den Arm nehmen, um nicht alles zu schlimm zu nehmen. Denn an etwas zu verzweifeln liegt nicht in der Aufgabe, es liegt die Aufgabe daran zu sagen: "Ich habe genug manchmal bin ich am Ende und dennoch versuche ich es von neuen zu definieren", und warum? Weil es spaß macht zu Denken von dem Denkbar guten mehr zu Wissen.

Das der Sinn er der Menschen Schwach ist sollte nur dazu dienen nicht selbst wegen des Schwachsinns Willen zu Grunde gehen.

Sich freuen darüber das man Anders ist, tiefgründiger sein. JEMAND DER VERSTEHET SEIN LEBEN ZU NUTZEN. Wir sind nur Menschen und nicht perfekt.

einer von denen zu sein die anders sind 5% davon verstehen es Qualität zu haben 95% der anderen sehen Quantität und Schwachsinn als ihren Gott

:D grüße an dich micha
 
Original geschrieben von Nguyen
manchmal sitze ich in meinem zimmer und denke, ich denke nicht an meine zukunft, nicht an meine träume, nicht an das was gerade sein könnte. ich träume seltener, weil ich öfter denke.
manchmal, wenn jemand plötzlich mein zimmer betritt, werde ich gefragt, warum ich so böse dreinschaue, dabei denke ich nur......
gruss beni


hi,miteinand.
in diesem übrigens vorzüglichen beitrag
zeigt sich sehr schön die mühsal
des philosophischen denkens.
doch halt:
gibts auch ein un-philosophisches denken?
wenn ja:
worin unterschieden vom philosophischen?
ich meine:
denken ist nichts anderes
als eine unentwegte rekursion synaptischer prozesse
auf sich selber.
liebe grüße in die runde,
werner:)
 
der prozess des denkens ist ein chemischer, da liegst du richtig, aber das "sujet" des denkens nimmt wiederum einfluss auf psyche und verfassung, was dann nicht nur noch etwas mit chemie zu tun hat, sondern eben gerade damit, was den menschen ausmacht, mehr zu sein als chemische vorgänge.
und danke für das lob ;)
gruss beni
 
Denken

Denken - eine hervorragende lustbetonte menschliche Fähigkeit, gar keine Frage. Doch wann wird sie zur Qual? Wenn wir ihm seinen Platz im Leben verweigern, wenn wir nicht denken, das was ist, sondern das was sein könnte ... (auch wichtig) aber das Denken sollte dem Menschen dienen und nicht umgekehrt.

Frage nun: Dient das Cartesianische Cogito dem Menschen?
Hilft es zu einem menschenwürdigen Dasein? Stimmt es: Ist der Mensch da, weil er denkt? Ist der Mensch, die Ursache für seine eigene Existenz? Kann der Mensch sich selbst genügen? Ist das Denken des Menschen ein Beweis der unbezweifelbar Wirklichkeit einfordern kann? :confused:

grüße von manni
 
Wunschwelt

Hallo!

Der Mensch ist selten zufrieden mit seiner Umfeld, seinem Umfeld. Darum nützt er jede Gelegenheit, sich seine Welt "schöner zu denken". Das gelingt leider nicht immer; wenn die Umstände belastend sind, schleichen sich rabenschwarze Gedanken ein und zeichnen ein düsteres Bild. Das macht depressiv.

Wir leben fast alle in einer konstruierten Gedankenwelt. Diese Welt ist selten so, wie wir sie gerade sehen und so gut wie nie so, wie wir sie gerne hätten. Gedankenkonstrukte sind nicht die beste Lösung, aber eine schöngedachte Trugwelt ist sicher immer noch besser als eine schwarzgemalte. :)

Grüß Euch!

Konfuzi
 
Re: Wunschwelt

Original geschrieben von Konfuzi
Wir leben fast alle in einer konstruierten Gedankenwelt. Diese Welt ist selten so, wie wir sie gerade sehen und so gut wie nie so, wie wir sie gerne hätten. Gedankenkonstrukte sind nicht die beste Lösung, aber eine schöngedachte Trugwelt ist sicher immer noch besser als eine schwarzgemalte. :)

Im Gegenteil, lieber Konfuzi, es ist besser die Welt so zu sehen wie sie ist und herauszufinden, wie sie sein sollte und dann kann man Pläne schmieden, um zu handeln. Das ist tausendmal schöner, kannst mir ruhig glauben! ;)

grüße von manfred
 
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Re: Wunschwelt

Original geschrieben von Konfuzi
Hallo!

Wir leben fast alle in einer konstruierten Gedankenwelt.
Grüß Euch!

Konfuzi


na freilich!:)
welt ist konstrukt.
zwischen unseren ohren spielt sich welt ab.
alles schwachstrom und chemie.
fotodioden (augen),mikrofone (ohren), tastsinn(mechanische reibungsdifferentatoren), cardanische schnecke im innenohr (fürs gleichgewicht,eh wissen...so nach dem fünften bier wirds spannend...), bissi was signale aus den eingeweiden und sekretoren...
das wars dann schon mit welt und so.
der rest ist verknüpfung von input mit residenten datenstrukturen in der matrix.
erziehung,bildung,familie,umwelt dazu...
fertig ist das weltgemensche.
liebe grüße in die wacker sich duellierende runde:)
werner
 
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