AW: Überall Zukunftsängste
In der Wortwahl: "Erkenntnistheoritsch bleibt Gott jedenfalls unnötig" und zuvor "Für Gott gilt das nicht, er ist bestenfalls eine unbewiesene Hypothese" klingt durch, als liege darin absolute Objektivität, die letzt mögliche Wahrheit, unumstößlich. Unumstößlich ist das alles nur so lange, bis etwas Anderes an seine Stelle tritt.
Es kommt darin nur ein höchst subjektives Dafürhalten zum Ausdruck, auch wenn sich in diesem Dafürhalten massenhaft viele Menschen befinden. Es ist deswegen nicht überzeugender oder zielführender, gerade dann nicht, wenn man seine Meinung objektiv klingend so stützen muss: "Es ist (aber) sehr wahrscheinlich, dass man da einer Einbildung aufsitzt".
Geht in Ordnung, dass ich unter diesen Vorzeichen als leichtfüßiger Schwärmer und Phantast eingestuft werden kann. Aber dessen ungeachtet halte ich allen ehrlich um Realismus bemühten Menschen vor die Nase, dass sie nicht von vornherein beliebig das ausgrenzen sollten, was ihnen gerade nicht gefällt.
Es gilt, ein wenig über seinen Schatten zu springen, denn objektiv gibt es genug Tatsachen, Untersuchungen und auch wissenschaftlich am laufenden Band erzeugbare Phänomene.
Wenn man davon nichts weiß, ist es entschuldbar. Wenn man davon aber nur nichts wissen will, weil die eigene Meinung dagegen steht, weil man Vorurteile hat und alte schultheoretische Arbeit als Maßstab heranzieht, dann ist es doch leicht möglich, dass man da vielen anderen Einbildungen aufsitzt.
Der Mensch macht dann die größten Schritte, wenn er lernt, anders zu denken oder noch viel besser intuitiv zu werden.
Liebe Grüße - reinwiel