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über-ich???

katlin

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Registriert
1. November 2005
Beiträge
2
hallo an alle!
bin neu hier und hätte gerne antworten auf eine wichtige frage.

folgendes problem: ich bin 17 jahre alt udn bin grundanständig: trinke und rauche nicht. fahre in einer 30er zone tatsächlich auch 30. helfe leuten, die mich eigentlich total fertig machen usw.

für mich gibt es fixe regeln. was ist falsch? was ist richtig? ich schränke mich total ein. bevor ich mit freunden fortgehe, muss ich lieber zu hause sitzen und lernen, weil man für einen test lernen muss.ich bekomm schuldgefühle wenn ich einmal eine hausübung vergessen habe oder den nachbar nicht gegrüßt habe. langsam nimmt das überhand. unsere psychologie professorin hat gemeint das ein zu strak ausgeprägtes über ich folgen haben könnte. gut. aber wie bekommt man ein ausgeprägtes über-ich wieder in den "normal zustand".

naja hoff mir kann wer helfen oder es denkt auch wer vopn euch den ganzen tag zu anständig. lg katrin
 
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Hallo, Katlin,

dann sind wir ja gleichaltrig, schön.

Als ich deinen Beitrag las, dachte ich spontan, dass du dich selber unter Druck setzt, bzw. dich durch den Zwang, es allen Recht zu machen (nach Anerkennung von außen zu suchen) die "normale" Handlungsweise extrem einschränkst.
Dass du nicht rauchst und nicht trinkst, das ist voll ok. Dass du in einer 30-Zone nicht schneller fährst, auch (bist du Besitzerin eines Rennrads oder Mopeds? Oder lebst du in USA, und hast schon den Führerschein??). Ebenso ist es richtig, dass du vor Klausuren oder Tests übst, anstatt mit den Freunden abzuhängen. Da halte ich es so wie du.
Freundlichkeit ist nie falsch, und die Nachbarn zu grüßen auch nicht.
Für sich zu wissen (oder es zu wissen glauben) was richtig und was falsch ist, auch das ist gut.
Allerdings solltest du aufpassen, dass dein Verhalten nicht zu Opportunismus wird, denn damit stößt man kaum auf Sympathie oder Anerkennung.
Um beim Beispiel mit den Nachbarn zu bleiben:
Was würde Schreckliches passieren, wenn du sie wirklich einmal nicht grüßen würdest, weil du sie nicht gesehen hast oder du in Eile bist?

Aber die Tatsache, dass du dich selbst für grundanständig hälst, zeigt doch schon, dass du insgeheim mit deiner Art und Einstellung zufrieden bist. Sie zeigt aber auch, dass deine "Art" nicht auf natürliche Freundlichkeit und natürlichen Fleiß basiert, sondern aufgesetzt, gestelzt und zwanghaft ist.

Sei einfach mal DU! Sei einfach mal so, wie DU bist, denkst, fühlst, und sei nicht DIE, von der du glaubst, dass du sie den Anderen "vorspielen" musst.

Ich hoffe, ich bin dir jetzt nicht zu nahe getreten, aber ich schrieb nur das, was mir spontan durch den Kopf ging.

Rhona
 
hi. danke für deine antwort. und: nein, zu nahe getreten bist du mir nicht. aber auf jeden fall danke für den rat. Lg und einen schönen tag noch. katrin:)
 
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katlin schrieb:
naja hoff mir kann wer helfen oder es denkt auch wer von euch den ganzen tag zu anständig. lg katrin

Sorry, katlin, musste das Wortgefüge etwas verbessern. Satz kann man so etwas nicht nennen. Warum schreibst du so schlecht?

Ja, momentan ist es wirklich schlimm, und dabei denke ich nicht grundanständig, wirklich nicht. Meine Gedanken sind unanständiger Natur, und ich kann sie mit meinem Handeln nicht in Einklang bringen. Das bringt mich noch um. Leider ist es nicht damit getan, mir jeden Tag einreden zu wollen, ich wäre grundunanständig. Ich bleibe letztendlich anständig. Ein unhaltbarer Zustand, findest du nicht. Nicht dass ich es nicht versucht hätte. Unanständigkeit ist schon eine Versuchung wert, mutmaße ich jetzt mal so.
Es gibt recht vielfältige Möglichkeiten, unanständig zu werden. Aber das kostet Überwindung. Denken und Tun sind zwei unterschiedliche Dinge und ich wünschte sie wären gleich. Jedenfalls momentan.

grüsse
Matto
 
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