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AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens




ich würde gar keinen Fehler machen, auch schon vorher nicht gemacht haben, weil es keine "Fehler" gibt. Was sollte das sein, ein "Fehler"? Ist doch nur eine willkürliche Bewertung dahingehend, daß etwas eingetreten ist, was ich so nicht wollte (aber womöglich vorher gar nicht wußte, daß ich etwas anderes wollte oder es hätte irgendwie beeinflussen können).


Etwas "lernen" mag in dem Sinn, daß jemand einen kausalen Zusammenhang zwischen irgendwelchen Entscheidungen und den Folgen daraus sieht und das zur bewußten Planung seiner Zukunft verwendet, eine naheliegende Verhaltensweise sein. Und ja, weil mir - wie so vielen anderen - aus Sicherheitsbedürfnis die Kontrollierbarkeit meiner Umgebung wichtig erscheint, werte ich Erfahrungen hinsichtlich möglicher Verallgemeinerungen aus. Ich werde also z.B. ziemlich sicher nicht zweimal auf eine heiße Herdplatte fassen... eine Einstellung, die aber trotzdem kein Grund ist, die erste Verbrennung an der Herdplatte als "sinnvoll" zu betrachten...





was ist denn "es"? Du machst mir den Eindruck, deine eigene Erfahrungswelt sehr stark auf andere ausdehnen zu wollen. Ich sehe schon auch, daß unterschiedliche Menschen auf fast schon geheimnisvolle Weise trotz der Unterschiedlichkeit diesselben Lebensthemen haben, aber die Einstellung "alles muß einen Sinn haben" scheint mir nur eine willkürliche Lebensideologie zu sein, ähnlich wie das m.E. penetrante "positive Denken". Oder eben auch wie die Ansicht, es gäbe die "Reinkarnation".





Du hast das Wort "Inkarnation" hier recht manipulativ eingeführt. Auf eine Weise, die einfach den zugrundeliegenden Glauben anderen unterzuschieben versucht.





Man muß gar nichts bewältigen. Ist reine Glaubenssache.






Wäre diese körperliche Reaktion so nicht eingetreten, wäre die Alternative auch tödlich gewesen... ich wäre neugierig darauf, wie in diesem Fall deine Schlußfolgerung ausgesehen hätte... ;-)






ich meine auch, daß es darauf ankommt "seinem Wesen treu zu bleiben". Aber der Zusammenhang zum "Leiden"? Das Leiden kommt halt unvermeidbar irgendwann und irgendwie. Wahrscheinlich ist das Leiden sogar oftmals die Konsequenz, wenn jemand seinem Wesen treu bleibt. Aber "Sinn" bekommt es dadurch nicht... das wäre, um ein anderes Beispiel aufzugreifen, ja etwa so, als hätte das Leiden der biblischen Figur Jesus am Kreuz ursächlich an dieser Person selbst gelegen, und nicht etwa an einer Gesellschaft geistig kranker Menschen...






Leid braucht man nicht "verstehen". Aber wenn es im konkreten Fall überhaupt eine Wahl gibt, dann würde ich es vorziehen, wenigstens bewußt zwischen den Alternativen wählen zu können. Ich habe auch schon bewußt Leid in Kauf genommen, weil dadurch eben ein wichtiges Ziel erreichbar schien. Aber das ist was anderes als aufgezwungenes Leid...



Der Rote Baron


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