AW: ...über des Menschen Dummheit
Hallo Rabensohn !
Ich gehe einmal davon aus, dass Du Dich als Rabensohn siehst oder sehen willst. Nun, als kinderloser 62-Jähriger kann ich das objektiv und emotionslos sehen.
zum Thema: Du hast hier soviele Aspekte des menschlichen Lebens hineingepackt, dass ich Deinen Beitrag zerpflücken muss.
Der Mensch ist gut und schlecht; was wir anstreben sollten, ist eine einheitliche Auslegung von gut. Wenn der Mensch "sich selbst vergisst" kann man das auch als soziales Denken auslegen.
Da gebe ich Dir teilweise recht, es ist aber mMn nicht in erster Linie Vergesslichkeit, die Mehrheit der Menschheit ist zu feige, über seine Gefühle, seine Psyche und sein Dasein nachzudenken.
Die Psychologie subsummiert das unter "Geltungsdrang", der, wenn er weder vom Verstand noch von sozialem Denken gebremst wird, auch über Leichen geht (bitte mich jetzt nicht in das Mördereck stellen).
Sehe ich nur halb so pessimistisch; der Mensch (oder die Mehrheit der Menschheit) müsste sich aber von einem Tunnelblick-Machtdenken lösen. Wenn man sich zu einer Ehrlichkeit gegenüber sich selbst aufrafft, will man ja nicht nur Macht, sondern auch Liebe, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - manche Menschen (vor allem Künstler) wollen in erster Linie Liebe.
Stimme ich Dir, was eben die reinen Machtmenschen betrifft, zu.
völlige Übereinstimmung.
Ich glaube, in unsere Mehrheit wollen wir frei sein von Not, Krankheit und sofern wir eine Moral intus haben, von Sünde, nicht von Glück, Liebe, Geborgenheit und Anerkennung. Totale Freiheit ist (wäre) Leere.
Ja, leider; wir kaufen viel zu viel, nur um zu besitzen anstatt nachzudenken, was wir wirklich brauchen.
Ja, auch die Bibel wurde von Menschenhand erschaffen; dieser Umstand berechtigt aber, sie gleichwertig mit anderen literarischen Produkten zu sehen. Das Gescheiteste, das ich diesbezüglich bis jetzt gelesen habe, ist: Suche Dir einen Schriftsteller aus wie einen Freunde.
Die Christen - und ein bisschen zähle ich mich auch dazu - glauben an Weisheiten der Bibel auch deshalb, weil sie es glauben möchten. Das verhält sich aber auch mit anderen "Moralsuchenden" nicht anders.
Er setzte einen Grundstein für die Anerkennung des Spieltriebes: "In jedem Mann ist ein Kind versteckt, das will spielen". Wurde aber von Christian Morgenstern verfeinert und "entmachoisiert". In jedem Menschen ist ein Kind verborgen.
Seine verächtlichen - und leider auch gedruckten - Bemerkungen über die Frau (Alles Schlechte kommt vom Weibe) erregen in mir nur Mitleid und einen Brechreiz.
Liebe Grüße
Zeili, Mann