Hier noch ein paar Informationen, die doch zeigen, lieber Hartmut, dass wir mitunter auch nichts von den genauen Folgen wissen, weil wir sie nicht untersucht hatten/ haben, bezw, es Weigerungen gibt, sie durchzuführen.
Die Folgen in Österreich
Österreich zählt zu den am stärksten vom Tschernobyl-Fallout betroffenen Ländern. Bis zu 150 kBq10 an radioaktivem Cäsium 137 (Halbwertszeit ca. 30 Jahre) wurden pro Quadratmeter abgelagert. "Höhere Werte der Deposition (über 200 kBq) finden sich sonst nur in der Ukraine, in Weißrussland, Russland und in Teilen Skandinaviens"11.
Von den insgesamt 1,9 Millionen Curie Cäsium-137, die in Tschernobyl freigesetzt wurden, gelangten 48.000 Curie - also mehr als zwei Prozent - nach Österreich. Die mittlere Flächenbelastung liegt bei 21 kBq Cäsium pro Quadratmeter. Mit mehr als 100 kBq/m² kontaminiert sind Teile des Wald-, Mühl- und Hausruckviertels, die Gegend um Linz, die Welser Heide, die Pyhrnregion, das Salzkammergut, Teile der Tauern, sowie die Koralpe und Südkärnten. Noch nach fünfzehn Jahren weisen Pilze aus diesen Regionen überhöhte Werte an Radioaktivität auf.
Gesundheitliche Folgen wurden in Österreich nicht festgestellt - und zwar aus einem simplen Grund: Man hat nicht danach gesucht! Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Meldungen über Häufungen von Schilddrüsenkrebs; z.B. in Salzburg. Da aber die verantwortlichen Behörden es wiederholt abgelehnt haben, detaillierte Untersuchungen durchführen zu lassen, können diese Berichte weder bestätigt noch widerlegt werden. In Griechenland, das vom Fallout weit geringer betroffen war als Österreich, wurde in Gebieten mit erhöhter Kontamination eine erhöhte Rate an Leukämie festgestellt. In stark verstrahlten Regionen Bayerns wurde im Frühsommer 1996 und im Winter 1986/87 (Verwendung von kontaminiertem Tierfutter) eine erhöhte Säuglingssterblichkeit festgestellt. 1987 wurde in West-Berlin, aber auch in Schottland, Schweden und Dänemark eine signifikante Zunahme an Down-Syndrom (Mongolismus) verzeichnet12.
Es ist also wahrscheinlich, dass in Österreich - bei entsprechenden Untersuchungen - auch gesundheitliche Folgen durch Tschernobyl nachweisbar wären.
Quelle:http://www.global2000.at/pages/JahreTschernobyl.htm
Dieses Faktum sollte auch nicht unerwähnt bleiben.
Marianne