Hallo, Hartmut !
Meine ältere Tochter war gerade in der Frühschwangerschaft, als das Unglück passierte.
All die Schreckenszenarien, ( fall out von radioaktiven Regen, unnormal hohe Cäsiumwerte von Obst, Gemüse und Wild, Waldfrüchten usw. usw.) hat unsere Familie so doppelt erlebt, ging es doch - nicht nur bei uns - um weiter zu gebendes Leben.
Heute, 20 Jahre danach, kannst nicht nur Du - ohne Hass - oder Angsttiraden befürchten zu müssen, Dein fachlich fundiertes Posting hier zur Diskussion stellen.
http://tirol.orf.at/stories/103164/
Hier wird das Problem im Wesentlichen so dargestellt, wie Du es tust.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22436/1.html
Hier wird es kritischer gesehen.
Aber, was immer ich als Nichtfachfrau meine, wird immer sehr vage bleiben müssen, weil ich den Quellen glauben muss.
Aber, dankenswerter Weise fragts Du uns ja nur nach unserer persönlicher Meinung.
Hier ist meine:
Ich glaube Dir und den Kernphysikern, was die unmittelbaren Todesopfer und unmittelbaren Folgen ( Halbwertzeiten des Zerfalls von Cäsium ) anbelangt .
ABER ( was wäre ein Mariannepost ohne dieses Wort):
Seit Tschernobyl sind wir Menschen, ist die Öffentlichkeit wachsamer geworden, was jeglichen Umgang mit Kernenergie anbelangt - Die Frage nach den sicheren Lagerstätten der verbrauchten Brennstäbe ( Atommüll) quält mich halt doch sehr.
Seit Tschernobyl wird verstärkt nach Alternativenergie geforscht - das ist gut so.
Ach ja: last, but not least: die internationale Solidaität während des drohenden Supergaus habe ich noch durchaus positiv in Erinnerung und sehe sie als ein weiteres Puzzleteil für das Verständnis und Bewusstsein der Menschen, in einer Welt gemeinsam verantwortlich zu sein.
Marianne