AW: Trauerzeit=Trauerjahr?
Guten Abend Salem, guten Abend euch allen,
Meine Meinung zur Trauerzeit:
Ja, es ist absolut individuell wie lange jemand trauert, sei es nun in Jeans oder tiefschwarz, es kommt doch darauf an, wie das Verhältnis untereinander war und wie die betroffene Person damit umgehen kann. Weshalb soll man irgend etwas vorspielen was nicht stimmt? Weshalb keine neue Bindung eingehen wenn man es ertragen kann? Ein neuer Partner ist doch etwas ganz anderes, eben, neues. Das hat doch mit der Trauer um die verstorbene Person nichts zu tun und heisst doch überhaupt nicht, dass man nicht mehr trauert!
Erst sich aufregen, weil das Trauerjahr nicht eingehalten wird, aber falls die Person länger als ein Jahr zum trauern braucht, ihr nahelegen doch endlich wieder ins Leben zurück zu finden? Dies ist keine Erfindung, sondern mir so passiert.
Warum auch bei den "letzten Dingen" heucheln? Nur um den Leuten zu gefallen? - Nein, ich persönlich bin gegen das "verordnete" Trauerjahr.
Auch die Trauerfeier kann ausgelassen werden, wenn die/der Tote das so wollte - und - wenn es für die Angehörigen so stimmt, denn sie müssen ja weiterleben und damit umgehen.
Was aber viel schwieriger ist, dann doch im richtigen Moment zu lügen und zu sagen: "Es geht mir gut", nur weil die meisten Menschen nicht damit umgehen können, dass man auch nach sechs oder zehn Jahren noch trauert.
Der langen Rede kurzer Sinn: Nein, in meinen Augen gibt es absolut keine "angemessene Zeit" um jemanden zu trauern. Und ja, man ist "nach so einem Schicksalsschlag" sehr empfänglich und liebesbedürftig.
Liebe Grüsse,
helia