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Topthema Arbeitslosigkeit

scriberius

Well-Known Member
Registriert
2. Juli 2011
Beiträge
4.342
Gestern kam auf allen Kanälen die Headline "Geteiltes Europa". Ca. 5% Arbeitslosigkeit hier bei uns, 26% in Griechenland und Spanien, dort sogar 57% unter den Jugendlichen. Na klar! Wie könnte es anders sein? Ich kann doch nicht jahrzehntelang eine Branche nach der anderen zumachen, hier nur noch verkaufen wollen, während die restlichen, noch verbliebenen Arbeitsplätze immer mehr ausgequetscht werden, fast alles in Konzernhänden liegt, die primär nach immer billigerer Arbeitskraft gieren, möglichst ohne eigene Beschäftigte. Die Arbeit ist wegrationalisiert und outgesourct! Aber der Staat tut so, als wäre dies nicht der Fall! Hat es geschafft, uns Vollbeschäftigung vorzugaukeln, obwohl das Arbeitsvolumen bereits unter die Hälfte abgesunken ist. Immer mehr "Arbeitnehmer" sind damit beschäftigt, wenigstens zu versuchen, die heillos überforderten Glücklichen, die noch arbeiten dürfen, erwerbsfähig zu halten. Immer mehr werden ausgebrannt verrentet. Und der Staat reagiert darauf, wie üblich, nicht, oder mit Leistungskürzungen. Was sie machen ist typisch, sie versuchen die Besten der spanischen, hoffnungslosen Jugend herzulocken, damit unser marodes System noch eine Weile so weitergeführt werden kann. Blos nicht an die Ursachen gehen!
 
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AW: Topthema Arbeitslosigkeit

Zumindest Grossbritannien hat das Problem mit den zu hohen Lohnnebenkosten erkannt und will künftig seine Löhne auf deutsches Niveau absenken. Es bleibt auf eine europäische Lösung zu hoffen, mit der die Arbeitnehmer gerecht an den Unternehmenssteuern beteiligt werden können. Immerhin ist in Deutschland die Inflationsrate von 2 Prozent in den FDP-Haushalten stabil geblieben...
 
AW: Topthema Arbeitslosigkeit

Also, ohne Profitminimierung in den Konzernen - und generelles Spekulationsverbot an Börsen
bspw. auf Lebensmittel, seh ich keine Chance für eine friedliche Zukunft. :nein:

Wenn's politisch so korrupt und unverantwotlich weitergeht,
werden bald nicht nur bei uns Kirchen und in Frankreich die Strassen, Autos & ? brennen ...
:teufel2:

Brandstiftung in Tiroler Kirche: Regal angezündet
http://diepresse.com/home/panorama/...dstiftung-in-Tiroler-Kirche_Regal-angezuendet

Rowdys in Frankreich haben zum Jahreswechsel 2012/2013 rund 1200 Fahrzeuge niedergebrannt
http://de.rian.ru/society/20130102/265262252.html

Vienna Online » Polizei News
http://www.vienna.at/news/polizei
 
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AW: Topthema Arbeitslosigkeit

Zumindest Grossbritannien hat das Problem mit den zu hohen Lohnnebenkosten erkannt und will künftig seine Löhne auf deutsches Niveau absenken. Es bleibt auf eine europäische Lösung zu hoffen, mit der die Arbeitnehmer gerecht an den Unternehmenssteuern beteiligt werden können. Immerhin ist in Deutschland die Inflationsrate von 2 Prozent in den FDP-Haushalten stabil geblieben...

:ironie: Das werde ich sofort den FreienDummenDemokraten mitteilen, die inzwischen auch bei der sog. "Sonntagsfrage" der Demoskopen bei ca. 2 % angekommen sind ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Topthema Arbeitslosigkeit

Hylozoik, genau das ist es ja: die Politik verweigert sich vollständig der Realität und macht weiter, als stünde nicht alles auf dem Spiel. Und Karrieredeppen, wie z.B. der Steinbrück, wollen auch noch Kapitän werden auf dem sinkenden Schiff. Für mich ist das Realsatire und Tragödie pur.

Gestern gab es einen interessanten Bericht im Auslandsjournal. Die spanische Jugend findet noch nicht einmal mit höchster Qualifikation einen Job. Eine junge Frau, Hochschulabschluss, Ausbildung zur Stewardess, spendet Eizellen, um an Geld zu kommen. Was hat sie damit vor? Sie will einen Deutschkurs machen, um hier arbeiten zu können. Schön für die deutsche Konzernlandschaft, aber ein Verlust für Spanien. Hier zeigt sich die Absurdität der angestrebten Gleichmacherei. Es war von Anfang an klar, dass nicht der Süden angehoben werden soll, sondern die Löhne hier bei uns dramatisch gekürzt werden sollen. Wenn dann der Normalo davon nicht mehr leben kann, dann ist es sein Problem. Und der Möchtegern-Kanzler, der das mitverursacht hat, will deutlich mehr. 100x so viel, wie einer der Regierten, das hält er für nötig.
 
AW: Topthema Arbeitslosigkeit

Ich vermute, wir kommen nicht um hin, uns über den Sinn der Arbeit für die Versorgung der Menschen und die schwindende Notwendigkeit, dank Automatisierung Gedanken zu machen. Aus meiner Sicht ist es unsinnig, heute immernoch an Vollbeschäftigung und einem 8-Stunden-Tag als Normgröße festzuhalten. Das sind Relikte, die es zu überdenken gilt, um das alte Modell an die Realiät anzupassen.

Es gibt (neben der heute unsinnigen Restarbeitverteilungsmethode) Dinge, die einfach absurd sind. So hemmt ein Arbeiter seinen Erfindergeist, weil er durch eine Automatisierungs- oder z.B. Rohstoff-Einsparerfindung seinen eigenen Arbeitsplatz gefährdet. Eigentlich müsste er massiv belohnt werden, z.B. in der Form, dass er zum gleichen Geld weniger Stunden arbeiten muss oder gar komplett aus dem z.B. automatisierungsbedingten Mehrertrag des Maschineneigentümers bezahlt wird und in den Ruhestand geht. Das hemmt Fortschritt. Oder ein Erfinder hält dank Urheberrecht Erkenntnisse zurück, weil er davon leben will. Sinnvoller wäre es, wenn er durch das Teilen der Idee arbeitslos werden würde, aber in der Form, dass er geldlich ausgesorgt hätte, dass er die Erfindung teilt. Solche Gedanken führen automatisch zum Aufweichen der alten Denk- und damit Problemmuster. Aus meiner Sicht kommt man daran garnicht mehr vorbei.


Bernd
 
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