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Auf Thema antworten

Ich habe via Satelit eine höchst bemerkenswerte Diskussion über die DDR mitverfolgen können. Ja es hat eine mehr als fragwürdige staatliche Knebelung gegeben, die oft reine Verfolgung und Willkür war. Das stimmt - und Menschen, die eine Verfolgung mit körperlicher Tortur erlebt haben, können das nie vergessen, sie leben noch immer in einem Trauma und mit Hass. Für sie war und ist die DDR die reine Hölle.


Dann aber gibt es eine Relation: Die DDR hatte ungefähr 20 Millionen Einwohner, von denen schätzungsweise 50000 Menschen wirklicher körperlicher und geistiger Gewalt ausgesetzt waren.


Also 19 950 000 Menschen haben das nicht erlebt und oder davon kaum etwas mitbekommen. Die hatten ein gesichertes, wenn auch bescheidenes Leben. Für diese Menschen war laut Fernseh-Diskussion die DDR gar nicht die schlechteste Lösung, denn es wurde auch betont, dass damals ein gegenseitiges Helfen und Unterstützen gang und gäbe war.  Heute dagegen gibt es viele Arbeitslose und stressige Arbeitsausbeutung bei verhältnismäßig geringen Löhnen. Und der Egoismus hat Einzug gehalten.

Wer kann es den gewöhnlichen Ossis übel nehmen, dass sie der DDR ein wenig nachtrauern?


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