Supersex wirklich partnerschaftserhaltend?
Welch, ein allen Medien gerecht werdender, reißerischer Titel dieses Threads!
Hast sonst nix in der Birne? Da enttäuscht Du mich aber ganz gewaltig Raphael. Ich war bis lang bessere Beiträge von Dir gewohnt.
Hallo Leute!
Da habe ich meine Zweifel. Zwei Beispiele aus dem Freundeskreis:
Da hattest Du ja interessante und anregende Freunde die diesbezüglich keine Tabus kannten.
Das eine Paar betrieb Tantrasex, der drei, vier Stunden dauern konnte.
Ich habe mich mal vor Jahren mit einem Gedichtchen darüber lustig gemacht, inhaltlich darauf anspielend, dass mein Rücken und meine Knie niemals so lange durchhalten würden, von einem anderen Körperteil gar nicht zu reden!
Sich über die Experimente von Menschen lustig zu machen, geht mir gegen den Strich, weil ich meine damit wird die Würde des Menschen schon untergraben.
Nirgendwo kann ein Mensch so leicht verrückt gemacht werden wie auf dem sexuellen und auf dem religiösen Bereich, weil da kann er seine höchste Freiheit erleben und damit auch seine stärkste Gefährdung.
Ein anderes Paar war überaus stolz darauf, häufig gemeinsam zum Orgasmus zu kommen und machte daraus keinen Hehl.
Ja sie brauchten den sich ständig wiederholenden Kick. Das in der Ruhe die Kraft liegt, war ihnen vermutlich noch unbekannt.
Soweit, so schlecht!
Das erste Paar ist mittlerweilen geschieden, das zweite, das nie verheiratet war, hat sich getrennt.
Sie haben offensichtlich, den Satz ernst genommen:
Die Liebe ist ein Kind der Freiheit
Was folgert der kleine Mumpfti daraus?
So wichtig für den Erhalt der Partnerschaft kann Supersex wohl nicht sein.
Ich bin seit 33 Jahren mit derselben Frau verheiratet, Megasex hatten wir nie, eher biederes 08/15 Gelöffele, und das in letzter Zeit nicht häufig.
Wir sind noch immer zusammen und verstehen einander besser denn je.
Da ist Dir und Deiner Frau ja herzlich zu gratulieren und offensichtlich hattet ihr eine andere Perspektive für Eure Gemeinschaft als die beiden beschriebenen Paare.
Wir der Sex also überbewertet?
MIt freundlichen Grüßen Raphael
Alles was einseitig gesehen und betrieben wird wird überbewertet. Es kommt auf das ausgewogene Mittelmaß an.
Wie dem auch immer sei
und wie es sich entwickelt.
Liebe wird durch
Sexualität erst
"schön" - und
umgekehrt ...
Kann es, wenn nicht im Kopf so krude Ideen herumspucken, wie sie uns Beziehungsweise seit Monaten präsentiert und auf die die meisten User mit Schweigen reagieren.
Im übrigen ist das Thema Privat- und Intimitäts-Sache eines jeden Paares, vermutet moebius
Da das Private das Politische ist und jedes menschliche noch natürlich gezeugte Leben eben aus dem Akt der Zeugung entstanden ist und noch entsteht, ist eben nicht unerheblich was darüber gedacht wird.
"Du meinst, Du bist nicht gewollt!
Ich habe neun Kinder geboren,
die ich nicht gewollt habe."
Spruch meiner Ma
Ist jedenfalls bei mir keine Privatsache geblieben. Ich habe mich deswegen auf die Suche gemacht, was es mit diesem gemeinen und idiotischen Satz auf sich hat. Da gibt es z. B. die erst vor kurzem abgeschaffte eheliche Pflicht und die ganze kranke Moral bezüglich der Sexualität. Ich behaupte heute:
Der Liebe wurde die Sexualität genommen
und
der Sexualität die Liebe genommen.
Da herrscht noch immer viel Verwirrung in den Köpfen von Erwachsenen und erst Recht bei Jugendlichen.
Wenn da zu Beginn eines Lebens etwas falsch eingefädelt wurde, dann muss da zuerst hingesehen werden, was ist denn das schief gelaufen.
Ich habe mir da schon als Kind damit geholfen, dass ich einmal wissen wollte: "Warum der liebe Heiland, wenn er so lieb war eigentlich ans Kreuz geschlagen wurde." und dass es jetzt ja alle Menschen besser wissen würden, weil Gott ja schließlich Mensch geworden ist. Im Laufe meines Lebens wurde dann mein Entsetzen immer größer, dass die meisten Menschen diesen Glauben eben nicht haben und sich damit ihre eigene Verdammung schaffen. Da habe ich dann regelmäßig angesetzt und korrigiert, wenn ich es entdeckt habe.
Hallo Leute!
Wer das Bäumchen-wechsle-dich-Spiel betreiben will, wird nach ständig neuem Kick suchen.
Eine allgemeingültige Antwort auf meine Fragen erwarte ich ohnehin nicht.
Weiter oben wurde geschrieben, dass wenn es am Geistigen mangle, der Sex auf Dauer auch nicht befriedigen könne.
Nun, beide Paare hatten einander geistig viel zu bieten, daran lag´s also wohl nicht. Mit freundlichen Grüßen Raphael
Da hast Du Recht daran lag es nicht.
Es liegt höchstens daran, das wir hier auf diesem Planeten mit unterschiedlichen Begabungen, Neigungen und auch Aufgaben geboren werden und somit unterschiedliche Lebensmodelle.
Es wird dann schwierig im Verständnis für einander, wenn diese Unterschiede auf ein Einheitsniveau reduziert werden soll.
Es gibt Menschen die sind auf Beständigkeit und Vertrauen angewiesen, zu denen zähle ich mich überwiegend. Dagegen stehen dann Menschen die auf Veränderung und Leben in Fülle nur in der Veränderung sehen. Hier bedarf es viel Geduld und kluge Überlegung damit sich das eine mit dem anderen versöhnen kann.
Die Versöhnung von Gegensätzen
Gleichheit und Verschiedenheit
Dauer und Augenblick
Befriedigung und Versagung
Stabilität und Stimulierung
Nähe und Distanz
(Helm Stierlin aus:
„Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen“ )
Beide Paare haben vermutlich ihre Liebe in vollen Zügen ausgekostet und dann war die Zeit reif für eine andere Lebensmöglichkeit.
Beide Paare haben Dir eine schildernde Möglichkeit des Lebens gezeigt und Du hast ene andere dritte Möglichkeit für Dich gefunden. Und hältst natürlich, Deine für die beste, weil Du sie so gewählt hast und mir ihr zufrieden bist.
rg