Reinhard70
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Substitution
(Austausch, Ersatz, Ersetzung; Stellvertretung) Gegenseitige
Ersetzung von Gütern oder Produktionsfaktoren (Faktorsubstitution).
Substitutionselastizität
Sie sagt z.B. etwas darüber, wie sich das Einsatzverhältnis von
Kapital zu Arbeit prozentual ändert, wenn das Lohn-Zins-Verhältnis
um einen bestimmten Prozensatz variiert. Bei geringer S. ist der
Austausch von Kapital und Arbeit schwierig. - In diesem Falle
würde es also besondere Probleme geben, wenn eine Regierung das
Ziel hätte, Maschinen abzuschaffen, um Arbeitsplätze für Menschen
zu schaffen. Der umgekehrte Fall ist seit der industriellen
Revolution eine alltägliche Erscheinung und die Ursache der
Beschäftigungsprobleme zurückliegender Zeiten und unserer Tage.
Denkbar ist auch die Möglichkeit, daß es menschliche Arbeit gibt,
die nicht durch Maschinen, Roboter, Computerprogramme (Software)
etc. substituiert werden kann. So eine Formulierung klingt heute
noch zynisch, stellt aber hoffentlich einen Teit der Realität
dar; der andere Teil ist ökonomische und technologische Evolution,
die bereits zur Wirtschaftwirklichkeit gehört und mit Macht auf
uns zukommt.
Substitutionsgüter
Gegenseitig austauschbare Verbrauchsgüter und Betriebsmittel.
Gb: Komplementärgüter.
Substitutionskostentheorie
Theorie der -> Opportunitätskosten.
Substitutionslücke
Sie liegt z.B. vor, wenn Preisänderungen eines Anbieters auf
den Absatz anderer Anbieter keinen Einfluß haben, zeigt also
in diesem Fall den Grad der Konkurrenzlosigkeit eines Anbieters
bzw. Angebots.
- Reinhard von Normann, Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999,
Seite 416