Sobald ich wieder in der Bayerischen Staatsbibliothek sitze und mir die ernährungswissenschaftliche Literatur zum Thema vorliegt, kann ich mich exakt dazu äußern.
Bislang sei nur soviel dazu gesagt, dass es sich mit den 56g um einen Richtwert handelt - eine Empfehlung - die verschiedene Faktoren berücksichtigt, bestimmte Sicherheitsreserven, Puffer für individuelle Unterschiede, angenommene Durchschnittswerte üblicher Proteine u.a.
Die Mindestaufnahme (soweit ich mich jetzt richtig erinnere) liegt bei etwa 38g / Tag und berechnet sich durch chemische Analyse aus der Stickstoffaufnahme und Ausscheidung.
Soviel zu wenigen Sätzen.
Der Verzehrempfehlung für Protein von 56g / Tag für eine 70 kg schwere Person ist der sogenannte D-A-CH - Richtwert und ist mit den Empfehlungen der WHO zur Proteinaufnahme weitestgehend identisch.
Der PDCAAS berechnet sich aus einer Reihe von Faktoren, einer davon ist die sog. Wahre Verfügbarkeit (WV). Der WV wird durch Analyse bestimmt und gibt an, wie die Proteine aufgenommen werden. Für manche Proteine liegt er bei 1 (= 100%ige Aufnahme), z.B. für Milchprotein und Eiprotein. Andere schneiden nicht so gut ab, für manche Hülsenfrüchte liegt der WV nur bei 0.8.
Der PDCAAS enthält also bereits eine Angabe über die Proteinaufnahme.