Ein Beispiel für einen uns fremden Zivilisationsstand.
Mir tun alle Lebewesen leid, unabhängig davon, wie sie ihre Empfindungen zeigen, ob ihre Mimik dabei unserer ähnelt oder ob sie schreien, wenn sie gequält werden. Sei ehrlich: berührt es dich gleich stark, wenn du siehst wie ein Schwein getötet wird oder eine Spinne?
Ich werde immer wieder von kreischenden Nachbarinnen geholt, um Spinnen aus ihrem Haus zu entfernen, weil ich oft zuhause bin, während ihre Männer in der Arbeit sind. Sie wissen, dass ich sie fachgerecht und lebend wieder ins Freie befördern kann. Ihnen geht es allerdings dabei um den hässlichen Fleck an der Wand, während es mir um das Lebewesen geht, das nichts dafür kann, dass Frauen bei seinem Anblick hysterisch werden.
Ich bin doch auch gegen die Massentierhaltung und die Industrienahrung. Wir holen unser Fleisch vom Metzger und auf dem Preisschild steht der Name des Tieren und seine Herkunft aus der Region. Ich verurteile dennoch nicht alldiejenigen, die ihr Fleisch vom Supermarkt holen, weil es dort die Hälfte kostet. Uns kommt es halt doppelt so teuer, dafür essen wir eben weniger Fleisch. Bei mir zuhause wird gekocht, mit möglichst frischen Zutaten und Kräutern aus dem Garten. Ich mag keine Wurst, weil ich nicht weiß, was alles dort beigemischt wird. Das alles tu ich allerdings nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil ich wert auf Lebensqualität lege, soweit ich sie mir leisten kann.