AW: Streben wir nach Glück?
Ich habe beobachtet, dass Arbeit im Großen und Ganzen wenigstens zu einem Grad glücklich macht, wobei es natürlich auch auf die Tätigkeit ankommt, ob man sie mag oder weniger mag. Selbst wenn sie nicht gerade eine Lieblingstätigkeit sein sollte, hat sie gegenüber dem Faulenden, um es einmal so zu nennen, die eigenartige Wirkung, eine gewisse Erfüllung zu geben.
Das Faulende trägt keine Frucht, die Tätigkeit trägt in dem Maße Frucht, je mehr sie mit Sinn angereichert ist.
"Das Glück" scheint mir mehr eine Idealvorstellung zu sein, die als ein paradiesischer Zustand im kollektiven Gedächnis der Menschheit immer wieder als Idee hervortritt. Dabei drücken sich manchmal Menschen, wie der kürzlich verstorbene Journalist und Moderator Harry Valerien, durchaus so aus, dass ihr Leben glückerfüllt war. Bei manchen geht alles wie am Schnürchen, kaum stellen sich Probleme einem in den Weg, während es bei anderen umgekehrt ist. - Aber tätig müssen auch diejenigen sein, denen keine erwägenswerten Schicksalssteine in den Weg gelegt sind.