• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Die Menschheit ist sich selbst der größte Feind, jedenfalls seit ein paar Hundert Jahren. Das fängt schon damit an, dass es zu viele von uns gibt. Und dabei spielt es keine Rolle, dass hier im Westen weniger Kinder geboren werden als in den ärmeren Regionen, denn ein durchschnittliches zweijähriges Kind in Deutschland hat bereits so viele Rohstoffe konsumiert, wenn man von Ernährung über Kleidung und Heizkosten etc. alles zusammen rechnet, wie ein 30jähriger durchschnittlicher Inder. Die Konsumwalze rollt über den ganzen Planeten und letztlich hat keine Einzelperson Schuld daran, denn wir alle wurden in diese Welt hineingeboren.




Die Pandemie hat für mich vor allem offenbart, wie anfällig die Menschen immer noch für autoritäre Strukturen sind. Wenn die Bedrohung nur groß genug ist, schaltet sich das Denken aus und es wird im Gleichschritt marschiert, egal wie viele Argumente dagegen sprechen. Der Dauerlockdown und seine jahrzehntelangen Folgeschäden sind entstanden aus einer Panik-Überreaktion und blindem Gehorsam der Massen, obwohl den meisten von Anfang an intuitiv klar war, dass damit mehr schaden angerichtet, als Nutzen gewonnen wird.




Zunächst einmal ist die Frage, ob wir dieses Abebben der Pandemie überhaupt jemals erleben werden. Da die Pandemie sich hauptsächlich in den Köpfen der Menschen abspielt sehe ich da für die nächsten Jahre erst mal schwarz. Wir werden uns weiterhin hübsche runde Zahlen wie die 100er Inzidenz ausdenken, die außer ihrer schönen Rundheit keinerlei wissenschaftlichen Wert haben. Wieso nicht 97 oder 104? Soll mir bloß niemand erzählen, dass exakte wissenschaftliche Berechnungen rein zufällig genau eine 100er Inzidenz für bedenklich erklärt haben. An solchen Stilblüten erkennt man, dass wir es hier mit einem menschengemachten Problem zu tun haben. Und Menschen sind sehr langsam darin, Fehler einzuräumen und rückgängig zu machen.


Allerdings stimme ich dir zu, dass es ein Weiter so nicht mehr geben kann. Wir dürfen bei allem berechtigtem Ärger über den Lockdown nicht vergessen, dass die alte Normalität auch alles andere als optimal war.




Wir brauchen über kurz oder lang einen Systemwechsel. Das Parteiensystem kreist schon lange nur noch um sich selbst. Die CDU hält ihre CDU-Reden, die SPD ihre SPD-Reden, die Grünen ihren Grünen-Reden usw. und werden von ihren eigenen Leuten beklatscht während der Rest am Handy rumspielt oder Akten sortiert. In Österreich ist es sicher auch nicht viel anders, in der Schweiz vielleicht ein bisschen besser. Und vom Deep State und der Bürokratie will ich erst gar nicht anfangen, dort ist nur noch Stillstand und Lähmung zu vernehmen. Ich denke, dass mit der Corona-Politik-Krise ein Brandbeschleuniger entzündet wurde, der das verkrustete System schneller aufbrechen wird. Es muss dabei noch nicht einmal so weit kommen:




... denn ich bin fest davon überzeugt, dass die Willenskraft einer gewissen kritischen Masse ausreicht um historische Ereignisse in Gang zu setzen. Wo genau diese kritische Masse liegt, ist schwer zu sagen, aber sie liegt sicherlich nicht über 50% sondern deutlich darunter.


Zurück
Oben