AW: Stadtgeschichten
Sascha, heute habe ich Zeit,
nimm einen Schluck, der Weg ist weit.
Ganz nach Wunsch schnurrt wieder er.
Platz schnell gefunden, war nicht schwer.
Mein lieber Freund, du wartest hier.
Ich trinke ganz bestimmt kein Bier.
Dann können wir gemeinsam zurück.
Wenn ich dich nicht hätt', mein bestes Stück.
Wohin ich gehe, sage ich dir.
Ich suche ein Buch, ein neues mir.
Bei so viel Auswahl und ohne Plan,
der reine Wahnsinn. Wo fange ich an?
Ein Buch öffne ich nun.
Oh, Schreck! Was soll ich tun?
Es fallen die ganzen Figuren heraus.
Wunderschön und auch seltsam sehen sie aus.
Das ist mir noch nie geschehn,
wie soll das jetzt weiter gehn?
Ganz flink laufen sie davon.
Wer glaubt mir das schon.
Gezeichnet waren sie einst auf Papier,
zum fotografieren stehen sie nun vor mir.
Wer sind sie, kommen sie aus einer anderen Welt?
Sie sehen so aus, dass es den Kindern gefällt.
Eine lieben Freund treffe ich hier.
Ich habe etwas für dich, gern gebe ich's dir.
Er schaut mich groß an, dabei vergeht mir der Mut
und ich laufe davon mit der Menschenflut.
Bei dem Messebuchladen bleibe ich stehen.
Die Fülle ist groß, doch bald muss man gehen.
Mit vier Büchern geh ich zum Ausgang hin.
Halt! Gerade kommt es mir noch in den Sinn.
Eine junge Frau an einem leeren Stand
einen jungen Samariter fand.
Ihre Schultern massiert er, wie ich seh',
ihr Gesicht dabei voller Weh'.
Ich spreche ihn daraufhin an,
ob er mir nicht auch helfen kann.
Dabei lache ich und er dann spricht
in Ffm sorgt man fürs Personal hier aber nicht.
Nun schnell hinaus, es wird schon dunkel.
Heim fahren wir mit Sternengefunkel.
Am Himmel der Mond groß und rund.
Die Auffahrt verpasst, durch die Stadt eine Stund.
Na, ja, nur nicht drängeln, wir haben ja Zeit.
Hinterher nach 'nem Unfall hat es manchen gereut.
Dann noch eine Stunde und wir sind daheim.
Ich kann auch nicht mehr, lasst mich nun allein.
