AW: Stadtgeschichten
Er fährt durch die kalte Nacht,
vorsichtig auf seine Fracht bedacht.
Auch wenn er gute Schuhe an,
glatt und rutschig ist die Bahn.
Sekunden noch bis Mitternacht,
so mancher Böller, der schon kracht.
Ein Wagen der Feuerwehr fuhr schon längst vorbei,
nicht nur Freude bringt die Knallerei.
Am Tower macht er kurz halt.
Hier ist es still, nicht einer knallt.
Der Wirt dort durch die Glastür sieht;
es ist kein Gast, der sofort weiterzieht.
Die Polizei fährt Streife, feiert nicht,
sehen im Auto das Gesicht.
Nein, Alkohol da nicht mitfährt,
der Frau ist doch ihr Leben wert.
Ein Krankenwagen mit blauen Signal
über die Kreuzung jagt wieder einmal.
Ist es was Altes, das nun geht,
oder ist's ein Junges, das auf die Erdenwelt strebt?
Noch bis zur höchsten Stelle der Straße geht die Tour.
Über Großteil der Stadt sieht von dort sie nur.
Das Feuerwerk ist noch längst nicht vorbei,
da fahren nach Hause die Zwei.
Vor der Tür bleibt Sascha zurück, wie immer.
Sie geht hinauf in ihr Zimmer.
Ein Glas Dunkelroten schenkt sie ein.
Sie trinkt es leer auf's "Neue Jahr", wieder allein.
.
Die Wahrheit ist es noch immer!