AW: Sprüche, Weisheiten, Zitate
Heute, am 9. Juni habe ich ein kleines, aus billigem, in alter deutscher Schrift bedruckten Papier wieder entdeckt. Ich bin in meinem Leben, fünfundvierzig mal ungezogen! Besass einst viele Bücher.
Heute ist noch ein kleiner Rest, mit mir gekommen. Das kleine Büchlein enthält Gedichte, die mir sehr nahe gehen.
Der Autor ist unbekannt, da sich die Buchdeckel, durch den Verfall abgelöst hatten und verloren gingen.
Papier, das billig ist, altert durch Säurebildung im Papier. Zeit, Luftfeuchtigkeit und Temperatur Zyklen und die Säure, die sich bildet, zersetzt, die Cellulosefasern des Papiers. Es vergiblt.
So ist der Autor, welcher vermutlich schon gestorben ist, nicht mehr Sichtbar.
Durch den Zufall, den es nicht gibt! So habe ich diesen Schatz wieder gefunden.
Ist das nicht Wunderbar?
Der Sternenschauer
Ich sehe oft um Mitternacht,
wenn ich mein Werk getan.
Und niemand mehr im Hause wacht.
Die Stern am Himmel an.
Sie gehen da hin und her, zerstreut,
Als Lämmer auf der Flur.
In Nudeln und auch aufgereiht,
wie Perlen auf der Schnur.
Und funkeln alle weit und breit;
Ich seh’ die grosse Herrlichkeit
Und kann nicht satt mich sehn…
Dann saget unterm Himmelszelt
Mein Herz mir in der Brust:
Es gibt was Bessres in der Welt
Alls all ihr Schmerz und Lust.
Ich werf’ mich auf mein Lager hin
Und liege lange wach
Und such es nun im eignen Sinn
Und sehne mich danach.
Autor unbekannt
Horst'l 