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AW: Sprache als Grundlage der Verständigung


Wie sollte denn das praktisch funktionieren? Wie macht man so etwas?

Und vor allem: Wozu soll das gut sein?


Wie verheerend es ist, seine Muttersprache nicht mehr benützen zu können/sollen, sieht man doch z.B. bei den türkischen Zuwanderern in den deutschsprachigen Ländern. Dort, wo von ihnen verlangt wird, die Sprache des Landes zu benützen, wie es ja in der Schule dann nötig ist, da werden gerade diejenigen sprachlich heimatlos, deren Eltern sich bemühen, mit ihren Kindern so wenig wie möglich in der Muttersprache Türkisch zu sprechen. Wer jemandem die Muttersprache nimmt, der nimmt ihm neben seinem Heimatgefühl auch seine Kultur, ja man zieht im quasi den Boden unter den Füßen weg und nimmt ihm seine Wurzeln.

 

Ich hab vor kurzem einen Bericht gelesen (in einem öst. Blatt, weiß nicht mehr, wo), dass die Ausdrucksfähigkeit der Menschen sehr viel genauer und differenzierter ist, wenn sie in ihrem jeweiligen regionalen Dialekt sprechen. In einer Sprache zu sprechen, die nicht die gewachsene Muttersprache ist, macht sprachlich arm.


Wenn ich nur daran denke, wie groß Missverständnisse und Unverständnis oft sogar zwischen Menschen sind, die die selbe Sprache sprechen, dann kann ich der Idee einer Welteinheitssprache nichts abgewinnen, weil ich sie für wenig erfolgversprechend halte. Die Sprache steht im Kontext mit dem Umfeld, in dem der Mensch lebt. Selbst wenn jetzt alle per Verordnung nur noch eine Sprache sprechen dürften, so entstünden innerhalb kurzer Zeit doch wieder  unterschiedliche Ausdrücke und Aussprachen.


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