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AW: Spaziergang...


Die Pause tut mir nicht gut. Ich weiss es, aber ich kann nicht anders.

Währenddessen diese Träume…immer wieder…


Das kleine Mädchen an der Hand eines älteren Jungen. Es sieht nach Flucht aus. Aber wohin? Und vor wem? Sie laufen gemeinsam durch fast menschenleere Strassen. Niemand hält sie auf, bis…ein Schatten. Bedrohlich und riesig. Sie laufen schneller. Der Schatten kommt näher. Sie rennen los. Sie sind nicht schnell genug. Der Schatten holt immer mehr auf. Er ist schon ganz dicht hinter ihnen. Sie können ihm nicht entfliehen. Sie haben furchtbare Angst, weil sie wissen, dass sie nicht hier sein dürften. Sie taten etwas Verbotenes. Das kleine Mädchen hält die Hand des Jungen krampfhaft fest. Sie hat wieder etwas falsch gemacht und wird bestraft werden…


Ich denke über diesen Traum nach. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass dergleichen jemals geschehen ist…und trotzdem kommt dieser Traum öfter, auch in Variationen. Was hat er zu bedeuten? Ist es nur der Wunsch, ich wäre damals weggelaufen? Ich weiss es nicht. Es gibt so vieles, was ich nicht (mehr) weiss. Ich fühle mich fast wie das kleine Mädchen. Ich möchte auch weglaufen, kann es aber nicht. Ich könnte noch so schnell laufen, ich würde nicht von der Stelle kommen.

Ein anderer Traum fällt mir wieder ein:


Er steht einfach so da und schaut auf das Mädchen hinunter. Das Mädchen liegt mit geschlossenen Augen bewegungslos auf dem Boden. Man könnte fast denken, sie wäre nicht mehr am Leben. Nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht man, dass sie sehr flach atmet. Sie schweigt…wie sie es schon immer getan hat. Nur eine einzelne Träne rollt die Wange runter. Sie bemerkt es nicht.

Er kommt näher…viel zu nahe. Er drückt dem Mädchen seinen Unterarm auf den Brustkorb. Sie kann sich nicht wehren, bekommt kaum noch Luft. Und immer noch schweigt sie. Kein einziger Laut kommt über ihre Lippen. Der Arm wird immer schwerer. Sie erstickt fast daran…


Beim Gedanken an diesen Traum spüre ich den Druck auf dem Brustkorb. Das Atmen wird immer schwerer. Langsam und unsicher stehe ich wieder auf. Ich muss jetzt allein weitergehen…vorerst. Ich fühle mich verlassen und sehr einsam. Ich schaue noch mal zurück. Meine Begleiterin bleibt zurück.


Und so gehe ich weiter durch die Nacht, auf der Suche nach…nach einem neuen Leben…?



Off...

27.08.2007


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