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sozialdemokratie QUO VADIS ?

bakunin

Well-Known Member
Registriert
10. September 2007
Beiträge
1.092
wenn ich mir die situation der sozialisten in der BRD und in österreich ansehe, dann frage ich mich, wie kann es sein, dass man eine wunderbare idee durch unfähigkeit so schlecht verkaufen kann ? seit jahren drängen die "roten" beider länder in die "mitte" und wollen das revier des gegners abgrasen, dass sie dabei ihre angestammte rolle, als vertreter der arbeiter und der einkommenschwachen vollkommen vergessen haben, das steht auf einem anderen blatt. sie lassen es zu, dass es heute arbeiter gibt, die von ihrer tätigkeit nicht mehr leben können. sie haben vor lauter machtspiele die gefahren der globalisierung völlig vergessen wo ihre wurzeln sind. wärend ihre gegner ihre querelen möglichst intern austragen, waschen die sozis ihre wäsche in der öffentlichkeit und bieten eine angriffsfläche nach der anderen. als führungskräfte bieten sie nur noch verlegenheitlösungen und seit bruno kreisky(A) und helmut schmidt sehe ich keine gallionsfigur mehr. es herrscht angst vor den linken, aber sie haben wenig berührungsängste bei den rechten.wie soll das weitergehen ?
 
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AW: sozialdemokratie QUO VADIS ?

ich bin der Meinung, dass es fast gar nicht mehr nur um die Sozialdemokratie geht.
Eigentlich geht es mehr und mehr um die Demokratie als solche.
Die kommt uns langsam aber sicher vor die Hunde.

Witzig ist auch dass gerade diejenigen, die oft aus einfachsten Familien stammen heute geradeso tun - und dies ganz speziell in Österreich - als ob sie ohne die Sozialdemokratie auch soweit gekommen wären und sich eine gute Lebensposition in beruflicher/finanzieller Hinsicht hätten schaffen können.

Es ist sozusagen fast "zeitgemäß" geworden, sich den Christdemokraten - in Österreich der ÖVP - zuzurechnen, auch wenn die Geschichte uns anhand von Tatsachen zeigt, dass ohne die Sozialdemokraten das Arbeiter- und Angestellenwesen als solches sich nie und nimmer so weit entwickeln hätte können, dass die heutigen 50+ Generationen sich ein sehr angenehmes Leben in finanzieller Hinsicht leisten können.

Das ist natürlich schade, und die Entwicklung nimmt seinen Lauf - schwache Sozialdemokratien und mehr und mehr Einfluss des Vatikans (indirekt natürlich, wie immer als Maulwurf, ist nichts neues) über Parteien.
Zumindest in Österreich vor allem wieder - wie schon sehr stark in den 50-iger und 60-iger Jahren - bei der ÖVP.

Wenn die jungen Leute von heute weiterhin so passiv bleiben, bekommen sie ihre Rechnung bald präsentiert und ein angenehmen Dasein in finanzieller Hinsicht können sie sich nicht erwarten. Das ist mal sicher.

Denn es kommt auch nicht von ungefähr, dass eine Islam-Hetze imgange ist.

Finde, es kann nichts separat betrachtet werden, weil ein Rädchen ins andere geht.

sartchi
 
AW: sozialdemokratie QUO VADIS ?

ja sartchi, ich begreife nur die SPÖ nicht, schliesslich kommt der GUSI doch aus dem linken lager und sah lange zeit "erzfeind" kreisky als sein vorbild. wie also kann dieser mann heute diesen eiertanz aufführen, wo er doch mit CAP eine gesinnungsgenossen als parteisekretär hätte.man hätte mit FAYMANN einen mann zum vorzeigen, der mit den medien sehr gut kann und als kluger verhandler gilt. wir sind in österreich nicht mehr in der lage auf die gewerkschaften zurückzugreifen, denn die haben es sehr schwer wieder an glaubwürdigkeit zu gewinnen. also ein grund mehr für die partei geschlossen aufzutreten und aus einem munde zu sprechen.
in der BRD verstehe ich nichts mehr, sie demontieren einen spitzenmann nach dem anderen und bringen jeden tag in der presse, eine neue grundsatzerklärung. wenn man den jusos zuhört, dann hat man das gefühl, sie
sind die einzig vernünftigen.
für beide länder gilt eines, der wille des bürgers ist gesetz und nur diesen willen haben sie umzusetzen. daher kann es keine aussagen vor einer wahl geben, dass man mit diesen oder jenen nicht sprechen wird. man nehme sich ein beispiel an den politikern in österreich 1945, da mussten leute, die sich noch 11jahre zuvor mit waffen gegenübestanden eine regierung bilden und wenn damals die heutige unvernunft geherrscht hätte, dann gäbe es unser land in der heutigen blühte sicher nicht.
 
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AW: sozialdemokratie QUO VADIS ?

bakunin,

du bist sicherlich nicht der Einzige, der dieser Entwicklung fassungslos gegenübersteht und sich an den Kopf greift, wie so etwas möglich ist.

Und der Wille des Bürgers? Ich bekomme mehr und mehr den Eindruck, dass sich die verschiedenen Parteifarben mehr und mehr ähneln zur gleichen Zeit aber sich gegenseitig auf infamste Weise - wo ist die Kultur da geblieben ?? - Die Hackl "INS KREUZ HAUEN".

Diese andauernde Wichtigmacherei, dass mit der oder jener Partei kein "Reden" sein wird usw. geht mir schon seit Jahren auf den Wecker und soviel ich sehe ist es in Deutschland nicht besser.

Ein Ende sehe ich bislang nicht in Sicht.
Weil man die Jungen in all diesen Parteien zumeist ja gar nicht zu Wort kommen lässt.
Und gute Ansätze werden zumeist in den eigenen Reihen der jeweiligen Parti sowieso sofort unterminiert.
War man einmal bei solchen Parteitagen und -abstimmungen, dann weiß man, wie der Hase lauft.
Völlig wurscht welche Partei. Überall dasselbe Schema.

Außerdem: in Österreich sehe ich zur Zeit überhaupt keine einzige profilierte Person, der ich meine Stimme geben würde. Ich hatte schon bei der letzten Stadtwahl Probleme für wen mich entscheiden. Weil der junge, ach so sehr sympathische Mann hatte in den letzten Jahren ganz und gar nichts bewegt. Na ja. Sympathisch ist er ja, aber das ist auch alles.

sartchi
 
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