AW: Soll oder muss der Mensch Objektivität anstreben
Hey,
ich hab diesen Thread vor einigen Tagen genüsslich gelesen und habe, was ich dazu zu sagen habe, auch verpackt gefunden - doch will ich es nochmal hinstellen da es sich meiner Meinung nach um eines der ganz dragischen Miß- und Halb-verständnisse unserer sterbenden Gesellschaft handelt.
Die Objektivität ist nicht erreichbar ... aber annäherbar!!!
Die Individulaität und eben Subjektivität der Wahrnehmung wird heutzutage sooo sehr betont, dabei ist sie doch unumgänglich. Die Werkzeuge zur sinnnlichen Wahrnehmung sind eben aus einzigartigem Fleisch - es handelt sich um nicht mehr und weniger als die menschlichen Sinnesorgane mit ihrer groben Unschärfe. Zwar gibt es in allen Bereichen Tiere die uns überlegen sind soch die humane Mischung ist ausreichend um...
...das Weltbild welches jeder Mensch in sich trägt und wachsen läßt zu schärfen und zu bereinigen und zu erweitern auf das es von Moment zu Moment der äußeren Welt ÄHNLICHER wird.
Im Ganzen, genaugenommen das Unendliche selbst, ist die Wahrheit objektiv. Jedoch ohne Eingrenzung und für menschliche Verstände unfassbar. Doch hier und jetzt befinden wir uns mitten in diesem Ganzen und wir können vom Kleinen zum Großen unsere Reflexion vom Ganzen wachsen lassen.
Diese Lehre ist weit älter als alle Religionen - über 6000 Jahre - und hat sogar einen Namen und wurde sogar überliefert - und zwar in den ältesten bekannten Schriften: den Vedas. Die Lehre hieß 'Brahman und Atman'. Sie ist um soo viel reiner und fruchtbarer als die schönste Religion noch. Es folt ein übersetzter Ausschnitt:
Chandogya-Upanishad (3.14): Dieser ist mein Atman im inneren
Herzen, kleiner als Reiskorn oder Gerstenkorn oder Hirsekorn oder
eines Hirsekornes Kern. Dieser ist mein Atman im inneren Herzen
größer als die Erde, größer als der Himmel, größer als die Welten. Der
Allwirkende, Allwünschende, Allriechende, Allschmeckende, dies All in
sich Fassende, Wortlose, Achtlose, dieser ist meine Seele im inneren
Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier
abscheidend eingehen. Wem solches ward, fürwahr, für den gibt es
keinen Zweifel.
Schön oder?! (und älter als das AT)
Alles (=) Liebe, Ernesto ~