AW: So und so ist die Welt
Natürlich muss es zwangsläufig so weitergehen. Das liegt in der menschlichen Natur.
Wir müssen unsere Gesellschaft, unsere nicht von der Natur vorgegebene Gesellschaft kennenlernen, unser Land, unsere Lebensweise. Wir entdecken da von unseren Vorfahren Vorgegebenes. "Geh auf dem Gehsteig" - überlebensnotwendig. Die Fische im Bach tabu. Und betritt den Rasen nicht. Nimm nichts von den Supermarktregalen.
Da gibt es ein Vaterland, ein künstliches Konstrukt, zu dem wir keine Alternative haben. Die Grenzen sind gesteckt. Gebote, Gesetze, gilt es einzuhalten.
Wie könnte man das denn ändern? Ein Kind heranwachsen lassen in einer Blase, einem Universum für sich, in dem es sich selbstständig entwickelt? Auch das würde eine Welt vorgeben, ein von aussen konstruiertes Weltbild.
Sie können sich nur innerhalb der vorgegebenen Richtlinien "frei" entwickeln.
Welche "eigene" Welt entdecken sie denn?
Das mag schon sein. Vielleicht fallen dir die künstlichen, also von unseren Vorfahren erschaffenen Konstruke nicht so sehr ins Auge wie mir, vielleicht nimmst du sie eher als gegeben hin.
Ich sitze beispielsweise im Auto und sehe die Hügel in der Ferne, und versuche mir vorzustellen, wie unsere frühesten Vorfahren wohl gedacht haben, deren Welt offen war, ohne eine vorgegebene Straße, ohne Gehwege und Pfade.
ICH bewege mich zielgerichtet von A nach B, von B nach A, immer auf den selben Pfaden, diese Hügel sind für mich nichts anderes als nette Dekoration. IHM müssen sie als eventuelle Ziel vor Augen gelegen haben, die Erwägung wert, sich dorthin aufzumachen.
Meine Welt ist vorgeplant, seine war offen.
Kein Kind kann heute in eine offene Welt hineinwachsen, weil es eine solche gar nicht mehr gibt.