AW: Sinn des Lebens
Genau so war es auch gemeint - als Argument dagegen, man könne den Sinn seines Lebens ausschließlich selbst definieren, da es an für die Bewertung erforderlichen Fakten mangelt - während man natürlich über sein Leben unter jeweils gegebenen Umständen empfinden kann.
Mir fällt auf, dass du und die anderen Vertreter dieser Sichtweise und ich die ganze Zeit über zwei verschiedenen Dingen reden.
Während ich vom "Sinn des Lebens" als "Sinn des DA-seins bzw. DIESES Lebens" ausgehe, meint ihr damit anscheinend sowas wie den "Sinn des allgemeinen Existierens", den "Sinn des Erlebens des Seins".
Das habe ich die ganze Zeit missverstanden!
In dem Fall kann ich mich natürlich fügen und stimme zu, dass diese Frage wahrscheinlich nur subjektiv zu beantworten ist - allerdings würde ich diesen Sinn nicht mit Wohlbefinden gleichsetzen, auch nicht unbedingt mit einem Streben nach Harmonie.
Dazu zwei rein fiktive Beispiele:
Angenommen, deine Existenz, die von Leiden geprägt ist, ist für die anderen Mitglieder deiner Gemeinschaft lebensnotwendig. Du kannst einen Sinn darin sehen (intellektuell und intuitiv), ewige Qualen erleben zu müssen, um den anderen eine glückliche Existenz zu ermöglichen.
Auch könntest du vielleicht ein Sadist sein, der seinen Sinn nur darin sieht, harmonisches zu "dissonieren" (falls es das Wort gibt).