Was Flora schreibt, ist ein möglicher Weg. Ich habe gehört (aus berufenem Munde), dass sich Sexualtäter freiwillig dieser Behandlung unterzogen. Es war eine sehr seriöse Studie. Fast alle der sich freiwillig kastriert Habenden litten danach fast genau so.
Mir scheint, diese Taten laufen ganz stark auch im Kopf ab. Die Phantasien werden übermächtig.
Aber trotzdem scheint mir das, was Du sagst, Flora, gangbar, wenn es "danach" Betreung gibt - und wären es Selbsthilfegruppen.
Gisbert, Deine Worte über die repressive Sexualmoral usw sind ja sehr schön - so schön, dass sie die kurz- und mittelfristige Lösung dieses Problems eher verschieben. Im Klartext sagst Du mir: Ändere erst mal gesellschaftliche Normen, dann sind auch Triebtäter weg.
Ich weiß schon, dass Du das so gar nicht sagst.
Ich bin weder für "Rübe ab -Lösungen, noch für die offizielle Betuttelungspraxis, dank derer ja öfter der Eindruck entstehen kann, dass sogar dem Gesetzgeber der Täter mehr am Herzen liegt als das Opfer. So gesehen verstehe ich auch Ninas rigide Haltung.
So scheint es mir eher in den Aufgabenbereich medialer Aufklärung zu fallen, die Problematisierung öffentlich zu machen.
Nur so kann auch der Gesetzgeber in Übereinstimmung mit Mehrheiten an gesetzliche Lösungen denken.
Ob aber gerade Sexualtäter , die ja aus sehr suchthaften Gründen strafbar werden, mit - auch vom Gesetzgeber strengeren Strafen erreicht werden können, wage ich zu bezweifeln.
Jedenfalls hilft keine Aug um Aug-strafe. Abschreckungsstrafe hilft ja offenbar auch nicht, wie wir in den meisten der USA- Bundesstaaten mit Todesstrafe sehen.