AW: Sex und Respekt
ja - ma muß lernen die begriffe zu trennen, die sprache ist meist unzureichend -so sollten wir sie ständig für uns anpassen und differenzieren.
So ist zb Sex ein Wort - und seine Bedeutung genau daß was der einzelne damit temporär verbindet. Es kann schmerzvolles Verlangen , lustvolle Erfüllung wie auch graunhafte Vergewaltigung aber auch lustvolles vergewaltigen bedeuten wie lustvolles vergewaltigt werden. Ein Wort ist unzureichend um den ganzen Komplex in seiner Fülle zu beschreiben. Die Realität ist immer ein Konglomerat aus Trieben, Ängsten, Macht, Lust, Einbinden, Befreien und anderes welches im ständigen brodeln begriffen ist.
Unsere Muskeln als die Motion unseres Körpers kennen immer zwei Bewegungsrichtungen wie auch die Entspannung - so auch die Motion unserer Seele. Wer will da behaupten was die " richtige" Muskelstellung ist ?
Es gibt dort keinerlei sinnvolle absolute Bewertung wie schlechter/besser, gut/ böse, richtig/falsch. Alles steht in Funktion zueinander im Gleichgewicht von Lust und Angst.
Der "Sadismus/Masochismus" Komplex - so wie er landläufig genannt wird - beinhaltet weitaus mehr wie ihm im allgemeinen zugesprochen wird.
Seine Rhizome durchdringen die gesamte Seele jedes einzelnen von uns.
Seine Fruchtkörper werden im Spiel sichtbar: in extravertierte Form im Dominastudio im Spiel mit der Peitsche, KindMutterspielchen bei Erwachsenen aber ebenso bei normalen MutterKindSpielen von Kindern. Er ist zuhause in elitären Sportarten, TherapieWorkshops wie überall und kann in allen Lebensfeldern praktiziert werden - So auch in der Sexualität.
Wir Menschen spielen dieses Spiel seitdem wir uns aus dem Paradies vertrieben haben und zu der Angst wir uns der Sorge, Verantwortung und Macht stellen mußten - denn S/M ist ein Spiel mit der Angst, Sorge, Verantwortung und Macht.
Spiele haben ihre Funktion im verarbeiten und im lernen. Wir können Spiele genießen wenn sie zu uns relevant sind. Das "Böse" ist nicht das Spiel welches man spielt - das "Böse" ist in der Respektlosigkeit welche man anderem Leben und anderem Wollen gegenüber aufzeigt.