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AW: Sei unverfänglich und gib nichts Konkretes preis




A: Das ist sicherlich ein Problembereich der nicht nur für Sie, werter Herr Plattbauer, sondern auch für viele Mitmenschen immer wieder neue Herausforderungen stellt. Zwei Ansätze zur Lösung fallen mir spontan ein. Einmal dergestalt, dass Sie den eigentlichen Hörvorgang antizipieren, indem Sie „in sich hinein hören“. Diese Prozedur erfordert Übung, tiefe Versenkung und Geduld. Der Erfolg stellt sich dann ein, wenn Sie wissen, was Sie meinen, bevor Sie es ausgesprochen haben.


Der zweite Weg geht genau andersherum. Fangen Sie einfach an zu reden. Während Sie sprechen, bilden sich ihre Gedanken, der von Ihnen erwähnte Knoten löst sich zeitgleich, was in vielen Fällen dazu führen kann, dass Sie schlaue Dinge sagen, von denen Sie vorher nicht wussten, dass Sie sie wissen. Heinrich von Kleist hat zu diesem Thema in seiner Königsberger Zeit (1805-1806) einen bemerkenswerten Aufsatz geschrieben mit dem Titel „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“. Bei näherem Interesse folgen Sie bitte dem nachstehenden Link.

http://www.kleist.org/texte/UeberdieallmaehlicheVerfertigungderGedankenbeimRedenL.pdf


B: Welches ist für Sie das „szenetypische Schimpfwort“ des Jahres?


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