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Auf Thema antworten

ja, dieser trend ist nicht nur bei deinen beispielen zu beobachten, er zieht sich quer durch die wissenschaften (inklusive des heiligen grals der modernen wissenschaft, der "theorie für alles")


zumal ja der menschliche geist nicht ausreicht, die welt in ihrer gesamtheit zu begreifen, spezialisierten sich die wissenschaftlichen betrachtungen (abstraktion)

so kümmern sich mediziner nicht primär um quanteneffekte, auch wenn diese quanteneffekte einfluss auf pyhsikalische und chemische reaktionen haben, diese für ein gleichgewicht bzw ungleichgewicht im körper sorgen können, was wiederum zu krankheiten führen kann

erst ab dem schritt ungleichgewicht gewisser stoffe mit der folge von körperlichen erscheinungen tritt die medizinische betrachtungsweise zu tage


nichtsdestotrotz ist, wie schon des öfteren im forum postuliert, "alles miteinander verbunden"

und ab einem gewissen level muss man, um etwas noch tiefer zu verstehen, in andere wissenschaftszweige hineinschnuppern bzw den selben sachverhalt aus verschiedenen blickwinkeln betrachten oder von verschiedenen richtungen aus an das problem herangehen


das ist auch der weg der westlichen wissenschaftsphilosophie

man lernt zuerst details, ohne "das ganze" zu verstehen

hat man eine große anzahl an solchem detailwissen, versucht man, in diesen details ein muster zu erkennen und bringt die einzelnen details in einen kontext, der "das ganze" erklären soll

selbstverständlich wird das modell umso umfangreicher, vollständiger und genauer, je größer der bereich ist, aus denen man details hat, die man zusammenfügen kann

werden dann details aus verschiedenen wissenschaftsbereichen auch noch kombiniert, ist das für ein denkmodell und das verständnis ein riesiger fortschritt


so wie neorologie und psychologie ihre schnittpunkte haben, haben sämtliche wissenschaftszweige solche

man kann computerprogrammen als softwaretechniker (auch user fallen in diesen bereich) oder als elektroniker begegnen....beide befassen sich mit dem selben, jedoch aus unterschiedlichen richtungen (abstrakt auch auf unterschiedlichen ebenen)

die schnittpunkte hier sind aber offensichtlich

will man sein verständnis über den einzelnen fachbereich hinaus erweitern ist es notwendig, eben in einen anderen bereich hineinzuschnuppern und erlangtes wissen, erfahrungen, verständnis aus verschiedenen bereichen zu kombinieren


dazu ist es auch notwendig zu verstehen, dass einzelne wissenschaftsbereiche keineswegs natur- oder gottgegeben sind....die einzelnen zweige wurden künstlich erschaffen und voneinander getrennt, um sich auf einen kleinen ausschnitt konzentrieren zu können

wenn ein mediziner erst physik, humanistik, sozialökonomie, mechanik, elektronik, etc....studieren müsste, um etwas von medizin verstehen zu können, reichte die lebenszeit nicht aus, um irgendetwas zu erreichen

um ein auto fahren zu können muss man auch nichts von thermodynamik verstehen, auch wenn diese das auto antreibt ;)


lg,

Muzmuz


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