• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Grüße Claus,


es könnte aber auch durchaus so sein:

Ein Newton fragt sich, wie es bloß zustande kommt, dass die Dinge der Außenwelt durch das Auge in seinen Kopf geraten. Er philosophiert in den Tag hinein und stellt die These auf, aus den Augen erstrecken sich ganz feine "Taststränge", die die Außenwelt abtasten (so wie Finger, nur viel feiner und blitzschnell) und mit Hilfe dieser Stränge bildet sich eine Vorstellung von der Außenwelt in seinem Kopf. Die Geschwindigkeit der Stränge ließe sich sogar überprüfen, indem man beobachtet, ab welcher Geschwindigkeit ein bewegtes Bild für den Beobachter nicht mehr erkennbar ist oder sogar nicht mehr wahrgenommen wird.

(Diese These gab es einmal wirklich, nur weniger von Newton.)


Oder ein anderes Bespiel:


Wir gehen zurück in eine Zeit, weit vor der Raumfahrt und weit vor der Luftfahrt.

Ein Platon stellt sich die Frage, wo wohl die Welt endet, die er sieht. Bald wir ihm klar, dass er umso weiter sieht, je höher er sich befindet. So macht er sich auf, den höchsten Berg des Landes zu erklimmen um zu sehen, wie weit sich die Welt erstreckt. Als er ganz oben ankommt, sieht er eine atemberaubende Landschaft. Die größten Gebäude am Fuße des Berges - zehnmal größer wie er selbst - sind nun kaum noch erkennbar. Er sieht weiter, als er jemals war und überwältigt von diesem Anblick, kommt ihm eine ganz neue These in den Sinn: Die Welt ist womöglich endlos.


Beide Beispiele sind auf den ersten Blick nicht unlogisch. Doch wissen wir heute, dass beide Thesen nicht haltbar wären, aufgrund der heutigen Erfahrungen.

Thesen brauchen einen konkreten Zweck. Thesen sind dann sinnvoll, wenn man durch sie etwas vermeintlich Unbegreifliches doch begreifbar machen kann. Letzen Endes jedoch brauchen wir Versuche, in denen sich diese These als sinnvoll erweist. In den Punkt hat es ein Forscher schwerer als ein Philosoph. Ein Philosoph denkt Möglichkeiten durch und zieht sie neutral in betracht. Einem Forscher genügt das jedoch nicht, er will Beweise ...


herzliche Grüße

Ben


Zurück
Oben