AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie
Erfahrungen habe ich diesbezüglich nur ungesicherte.
Ich sprach, soweit ich mich errinnern kann zumindest, vier Mal mit Menschen dieser Berufsgattung - nach meiner Einschätzung:
3x hetero
1x homo
...
naja, soviel zumindest zu meinen persönlichen Erfahrung.
Zu Deiner Einschätzung, dass Menschen diesen Berufsweg einschlagen um ihre eigenen Probleme in den Griff zu bekommen / sich besser zu verstehen, gebe ich dir Recht.
Einer meiner Bekannten, ein Mediziner, berichtete mir, dass er in seinem Studium eine Bekannte hatte, welche Psychologie studierte - im Zuge der Autoanalyse jedoch hatte sie "Angst vor sich selbst bekommen" (wie er es formulierte) und begann schließlich Suizid. Auch er war immer der Auffassung gewesen, ihr Studium war nur ein Versuch gegen ihre "Dämonen" vorzugehen.
Ich persönlich überlegte auch einmal diesen Weg einzuschlagen; und auch ich erhoffte mir (mehr oder minder primär) dadurch mehr Verständnis über mich selbst, hinsichtlich erhöhter Befähigung zum Lösen meiner Probleme zu erfahren. Nun, für mich fand ich zumindest heraus, dass das Studium dieser Geisteswissenschaft bei Weitem nicht das Garant darstellt, welches ich mir gerne erhofft hätte.
Interessanter an Deinem Beitrag empfinde ich jedoch die Überlegung, ob Homosexualität ein (ich nenne es mal) "psychisches Problem/Fehlfunktion" darstellt (das die von dir aufgeführten Psychologen versuchen an sich selbst zu therapieren).
Dieses Thema ist sehr "sensibel", und wenn man versucht (zumindest im Rahmen menschlicher Möglichkeiten) "objektiv" darüber zu reflektieren bzw. anschließend darüber zu diskutieren, wird man schnell als Homophober (o.Ä.) abgestempelt.
Nun, hierzu möchte ich vorerst nur aus meinem Erfahrungsschatz berichten:
Alle Homosexuellen, die ich bisher kennenlernte, kämpfen ihren Lebtag mit starken Identitätsproblemen. Und meine Konklusion aus den Informationen die ich aus den (u.A. auch langen und intensiven) Gesprächen ist, dass ihre sexuelle Ausrichtung immer auf einer tiefen Unsicherheit beruhte/beruht.
Anders (und auch banaler) ausgedrückt, bin ich davon überzeugt, dass Homosexualität als das beschrieben werden kann, was normativ als "psychische Störung" begriffen wird.
MfG,
Xhanthan