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Schwierige Gratwanderung

Baumschmuser

New Member
Registriert
5. Mai 2005
Beiträge
3
Hallo, ich bin 17 Jahre alt und hoffe, dass hier jemand meine Frage beantworten kann. Außerdem bin ich neu hier, und bitte deshalb bei evntl. Fehlern um Nachsicht.

Wie ist die, meiner Meinung nach nötige, Gratwanderung zwischen dem aktuellem, nur auf Profit fokussiertem, Gesellschaftssystem, dem Kapitalismus, und dem Sozialismus bzw. der sozialen Marktwirtschaft und der Planwirtschaft zu bewältigen, um die allgemeinen und schon im Grundgesetz verankerten Ziele der BRD, wie z.B. die Sicherung des Lebensstandards, zu erreichen?

MfG
Baumschmuser :danke:
 
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Hallo Baumschmuser !

Wie ist die, meiner Meinung nach nötige, Gratwanderung zwischen dem aktuellem, nur auf Profit fokussiertem, Gesellschaftssystem, dem Kapitalismus, und dem Sozialismus bzw. der sozialen Marktwirtschaft und der Planwirtschaft zu bewältigen, um die allgemeinen und schon im Grundgesetz verankerten Ziele der BRD, wie z.B. die Sicherung des Lebensstandards, zu erreichen?
Ich bin ein Österreicher und alles andere als ein Kenner der inneren Verhältnisse in Deutschland. Das einzige, was ich konkret über die politischen Verhältnisse der BRD sagen kann, dass Ihr zwar eine sozialdemokratisch dominierte Regierung habt, ich aber kein Engagement Eures "Schröder" für die Schwachen der Gesellschaft erkennen kann.

Die "Gratwanderung", wie Du sie nennst, ist aber auch mein gesellschaftspolitisches Ideal, nämlich die ökosoziale Marktwirtschaft. Eine Marktwirtschaft, die auch auf die sozial Schwachen und die Umwelt Rücksicht nimmt. Um dieses Ideal - sowohl in Deutschland als auch in Österreich - einigermaßen verlässlich zu verwirklichen, ist wohl die (große) Koalition einer Arbeitgeberpartei mit einer Arbeitnehmerpartei erforderlich; das will für Euch heißen: CSU-SPD, CDU-SPD oder CSU-CDU-SPD, bei uns in Österreich ÖVP-SPÖ. So sehr ich es mir für Österreich wünsche, wird wohl zu viel Porzellan zerbrochen worden sein, dass die nächste Bundesregierung so aussieht. Die Spitzenpolitiker der jeweiligen Parteien sind (bei uns) wohl zu sehr verkracht.

Wie das in Deutschland genau aussieht, wird wohl Mahavo, Gisbert Zalich, Robin oder auch Gaius besser wissen als ich.

Es freut mich aber, dass wir das gleiche Ideal haben.

Liebe Grüße
Zeili
 
Baumschmuser schrieb:
.....

Wie ist die, meiner Meinung nach nötige, Gratwanderung zwischen dem aktuellem,
nur auf Profit fokussiertem, Gesellschaftssystem, dem Kapitalismus, und dem Sozialismus

bzw. der sozialen Marktwirtschaft und der Planwirtschaft zu bewältigen,
um die allgemeinen und schon im Grundgesetz verankerten Ziele der BRD,
wie z.B. die Sicherung des Lebensstandards, zu erreichen?
Als Ösi kann ich mir zwar nicht recht vorstellen,
dass die Sicherung des Lebensstandards wirklich im Deutschen Grundgesetz verankert ist,
aber die angesprochene Gratwanderung bzw. Balance erscheint mir unabhängig davon erstrebenswert.

Auch bei uns in Ösiland hat vor wenigen Jahren einmal ein Politiker versucht,
die Frage nach der Detail-Ausgestaltung einer solidarischen Leistungsgesellschaft zu thematisieren.

Das Pech dieses Politikers war nur,
dass er im Nebenberuf die Rolle eines Bundesparteivorsitzenden der SPÖ spielte,
und die wahren Machthaber in dieser Partei eine offene und ehrliche Diskussion über diese Frage
offenbar nicht für opportun (oder taktisch klug) hielten.

Deshalb wurde diese Diskussion wieder abgewürgt, noch bevor sie in die Gänge gekommen war.


Das musste auch einmal gesagt werden.
 
Hallo Neugier !
Auch bei uns in Ösiland hat vor wenigen Jahren einmal ein Politiker versucht,
die Frage nach der Detail-Ausgestaltung einer solidarischen Leistungsgesellschaft zu thematisieren.

Das Pech dieses Politikers war nur,
dass er im Nebenberuf die Rolle eines Bundesparteivorsitzenden der SPÖ spielte,
und die wahren Machthaber in dieser Partei eine offene und ehrliche Diskussion über diese Frage
offenbar nicht für opportun (oder taktisch klug) hielten.

Deshalb wurde diese Diskussion wieder abgewürgt, noch bevor sie in die Gänge gekommen war.
Das wusste ich gar nicht, ehrlich. Ich wusste nur, dass ein ÖVP-Politiker - ich glaube, er hieß Riegler und war einmal Kanzlerkandidat - das Wort von der ökosozialen Marktwirtschaft prägte bzw. propagierte. Welcher SPÖ-Bundesvorsitzende war das - oder ist es gefährlich für Dich, seinen Namen zu nennen ?

Ich hoffe, meine Ausdrucksweise fadisiert Dich nicht und Du antwortest mir.

LG
Zeili
 
Möchstest du eigentlich eine theoretisch idiologische Antwort oder eine konkrete praxisbezogene Antwort?
 
Zeilinger schrieb:
Welcher SPÖ-Bundesvorsitzende war das - oder ist es gefährlich für Dich, seinen Namen zu nennen ?
Die SPÖ hat im zweiten Quartal 2000 den Alfred Gusenbauer als Bundesparteivorsitzenden eingesetzt.


Das musste, allen Gefahren zum Trotz, unbedingt auch einmal gesagt werden.


P.S.: War dieses historische Ereignis dem Wissenschaftsmagazin Reader's Digest
bis heute keinen Bericht wert ?
 
Neugier schrieb:
Die SPÖ hat im zweiten Quartal 2000 den Alfred Gusenbauer als Bundesparteivorsitzenden eingesetzt.


Das musste, allen Gefahren zum Trotz, unbedingt auch einmal gesagt werden.


P.S.: War dieses historische Ereignis dem Wissenschaftsmagazin Reader's Digest
bis heute keinen Bericht wert ?

:haare: :D :D :D
 
Neugier schrieb:
Die SPÖ hat im zweiten Quartal 2000 den Alfred Gusenbauer als Bundesparteivorsitzenden eingesetzt.
..........
P.S.: War dieses historische Ereignis dem Wissenschaftsmagazin Reader's Digest
bis heute keinen Bericht wert ?
Danke für die gut formulierte Auskunft, Neugier. Leider lese ich nicht alle Ausgaben des Reader's Digest, ich bin oft so hergenommen durch manche 100-zeiligen Denkforums-Postings, die nicht mehr aussagen, als dass wer liberal ist.

Freut mich, wenn sich SPÖ und ÖVP treffen, wenn auch zeitversetzt. Es lebe die Sozialpartnerschaft.

Liebe Grüße
Zeili
 
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